Behandelter Abschnitt Joh 13,33-38
Ein neues Gebot
Verse 33-38. Für den Augenblick konnte Ihm niemand folgen. Wer hätte durch den Tod, die Macht Satans und das Gericht Gottes hindurchgehen, zur Sünde gemacht werden und dann in die Herrlichkeit eingehen können? Weder die Jünger noch die Juden konnten dies. Für die Juden war es eine äusserliche Sache, betrachtet in Verbindung mit der Herrlichkeit Gottes und der Macht des Bösen; für sie und die Jünger war es gleichermassen unmöglich. Der Herr zeigt seinen Jüngern, dass ihre Kraft in der Liebe, die sie zueinander hatten, sein würde; indem sie einander so liebten, wie Er sie geliebt hatte. Dies war das neue Gebot, das Er ihnen gab.
Er war Liebe, Er hatte sie geliebt. Seine Liebe war wie ein starker Mittelpfosten gewesen, der alle Stangen stützte, die sich um Ihn herum aufgestellt hatten. Er war das Band ihrer Einheit gewesen. Nun sollte dieselbe Liebe in ihren Herzen sie Zusammenhalten, wie Stangen, die einander gegenseitig stützen, wenn der Hauptpfosten weggenommen wird. Dies würde durch die Kraft des Heiligen Geistes Wirklichkeit werden, der ihre Herzen mit dieser göttlichen Liebe des Christus füllen und sie so alle eins machen würde. Dann würde ihre Liebe zueinander das Kennzeichen und der Beweis dafür sein, dass sie Jünger von Jesus waren; denn Er hatte sie geliebt und sich durch seine Liebe zu ihnen offenbart.
Petrus, dessen Herz wie immer für den Herrn brannte, fragte Ihn, wo Er hingehen würde (V. 36). Der Herr antwortete ihm, dass er Ihm jetzt nicht folgen könne, dass er es jedoch später tun würde, womit Er seinen Märtyrertod ankündigte. Petrus beharrte auf seiner Meinung: «Herr, mit dir bin ich bereit, auch ins Gefängnis und in den Tod zu gehen» (Lk 22,33). «Mein Leben will ich für dich lassen.» Doch der Herr Jesus sagte: «Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.»