Behandelter Abschnitt Joh 10,31-42
Sie wollen Ihn steinigen
Verse 31-42. Die Juden heben Steine auf, um Jesus zu steinigen. Der Herr bleibt ruhig in Ergebenheit seinem Vater gegenüber. Er zeigt den Juden auf, dass sie, nach den Worten ihres eigenen Gesetzes, Unrecht hatten. Doch gleichzeitig beruft Er sich auf seine Werke als Beweis für die Wahrheit seines Zeugnisses und als Beweis, dass Er der Sohn Gottes ist, und dass der Vater in Ihm ist und Er im Vater. Sie versuchen darauf, Ihn zu greifen. Doch Er entgeht ihrer Hand und entfernt sich auf die andere Seite des Jordan. Viele kommen zu Ihm und bezeugen, dass alles, was Johannes der Täufer über Ihn gesagt hat, der Wahrheit entspricht.
Zusammenfassung
An dieser Stelle ist es vielleicht nützlich, das, was wir im Detail betrachtet haben, nochmals kurz zusammenzufassen, um die einzelnen Teile zusammenzusetzen. Die Kapitel 8 und 9 zeigen uns die Seite der Verantwortung des Volkes, indem sie das Zeugnis sowohl der Worte als auch der Werke des Herrn Jesus verwarfen. Dies ist vor allem in Kapitel 9 der Fall, wo die Juden einen Mann, der geglaubt hatte, dass Christus ein Prophet war, aus der Synagoge hinauswarfen. Dieser Mann hatte zuvor an seiner eigenen Person die Macht des Herrn, die ihn auf wunderbare Weise geheilt hatte, erfahren. Dort wurden Jesus und jene, die an Ihn glaubten, verworfen und hinausgeworfen.
In Kapitel 10 finden wir nun die Gedanken und das Werk Gottes vorgestellt. Es besteht kein Zweifel darüber, dass Christus im Gehorsam durch die Tür eintrat. Er tat dies, um das Werk und den Willen Gottes in Bezug auf die Seinen zu erfüllen. Die Schafe gehören Ihm; Er ruft sie mit Namen; Er führt sie heraus; Er geht vor ihnen her, und sie folgen Ihm. Das ist das wahre Werk des Herrn. Zweifellos blieb die Verantwortung der Juden in Bezug auf seine Verwerfung weiterhin bestehen. Doch die Ratschlüsse Gottes wurden dadurch nicht durchkreuzt. Der Hirte hatte nie die Absicht, die Schafe im Hof zurückzulassen. Die Juden machten sich der Kreuzigung des Herrn schuldig. Doch sein Tod war nach dem Ratschluss und der Vorkenntnis des Heiland-Gottes. Dasselbe haben wir hier bei den Juden. Sie warfen dieses Schaf, diesen blindgeborenen und nun geheilten Mann, hinaus. Doch in Wirklichkeit war es Gott, der diesen Mann aus dem Gefängnis des Schafhofs befreite, um ihn der Fürsorge des guten Hirten zu übergeben.
Nach diesem gibt der Herr all jenen Schafen, die durch den Glauben an Ihn durch die Tür eintreten und dadurch in den Genuss der himmlischen Dinge kommen, Leben, ja Leben in Überfluss. Sie besitzen ein Leben, das zum Himmel gehört. Sie sind erlöst, frei und ernähren sich auf den Weiden Gottes.
Als Nächstes sehen wir, dass der gute Hirte sein eigenes Leben nicht verschont, sondern es für seine Schafe hingibt, damit sie sich der Erlösung erfreuen und die Vorrechte, die Gott für sie bereitet hat, geniessen können. Danach geht es um den Wert des Todes des Herrn Jesus für das Herz des Vaters. Wir sehen auch, dass Er sein Leben freiwillig hingibt, es wird Ihm nicht genommen. Zum Schluss stellt uns der Herr in einer anderen Rede die Segnungen der Schafe vor. Unter dem Schutz des Herrn Jesus und des Vaters wird ihnen nicht nur Sicherheit, sondern auch die ganze Fülle der Gnade geschenkt.