Einleitung
Hier finden wir nun die Segnungen des neuen Jerusalems. Die, die das neue Jerusalem ausmachen, werden hier Knechte genannt. Die einzige Verbindung zur Erde besteht in dem Ausdruck: und die Blätter des Baumes sind zur Heilung der Nationen.
Das Kapitel stellt immer wieder das Kommen des Herrn Jesus in Aussicht: „Ich komme bald!“
Das Buch ist ein würdiger Abschluss der Bibel.
Einteilung
Aus dem Thron kommt ein Strom von Wasser des Lebens hervor; der Baum des Lebens trägt jeden Monat Frucht. In der Stadt gibt es keinen Fluch mehr; der Thron Gottes ist darin (V. 1–5)
Gott hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss. Der Herr verheißt sein baldiges Kommen (V. 6.7)
Johannes soll nicht den Engel anbeten, sondern Gott (V. 8.9)
Die Worte der Weissagung sollen nicht versiegelt werden, weil die Zeit nahe ist (V. 10.11)
Jesus verheißt erneut sein Kommen und entsprechenden Lohn (V. 12.13)
Glückselig sind die, die sich durch das Waschen ihrer Kleider ein Recht am Baum des Lebens erwerben und in die Stadt eingehen können, wovon die Sünder ausgeschlossen sind (V. 14.15)
Diese Dinge sollen den Versammlungen bezeugt werden. Jesus ist die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern. Die Antwort des Geistes und der Braut ist: Komm! – Noch kann jeder das Lebenswasser umsonst bekommen (V. 16.17)
Der Fluch, falls jemand dem Buch der Offenbarung etwas hinzufügt oder davon wegnimmt (V. 18.19).
Der Herr bezeugt letztmalig sein baldiges Kommen. Darauf folgt der Zuruf: „Amen; komm, Herr Jesus!“ (V. 18–21)
Vers 1
Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Throne Gottes und des Lammes: Der Strom von Wasser des Lebens erinnert an Hesekiel 47,1-12. Der Strom in Hesekiel ist buchstäblich, der Strom hier symbolisch. Sowohl der Strom als auch der Baum des Lebens sind beide ein Bild von dem Herrn Jesus. Das sind zwei hervorragende Segnungen des Friedensreichs, sowohl für die Bewohner der Stadt als auch für die Völker.
Das Wasser des Lebens: Hier geht es nicht darum, Leben hervorzubringen, sondern um zu erquicken (Ps 23). Wieder Kristall: nur noch in Offenbarung 4,6. Es geht nicht um das Wasser in seiner reinigenden Kraft, sondern in seiner erfrischenden Erquickung als Bild der Segnungen.
Der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes: Die Quelle dieses Stroms ist der Thron Gottes und des Lammes (vgl. den Strom in 1. Mose 2,10, der zu vier Flüssen wurde). In Kapitel 4,5 kamen daraus Blitze, Stimmen und Donner hervor. Nach den Gerichten kann sich nun dieser Strom des Segens ergießen. – Erinnert das Lamm hier nicht an Jesaja 53? „Dem Herrn gefiel es, ihn zu zerschlagen.“ Nachdem der Felsen geschlagen war, kam Wasser hervor (2Mo 17,6)! Aber der Fels musste geschlagen werden: Der Herr Jesus musste das Lamm werden (Joh 1,29).
In Kapitel 21,6 lesen wir, dass Gott dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens umsonst geben würde. Dort ist es das himmlische, ewige Leben, das Gott seinen Kindern gibt und dass wir jetzt schon durch die Kraft des Heiligen Geistes genießen dürfen (vgl. Joh 7,38). Gott ist die Quelle (1Joh 5,20).