Wir haben hier eine neunfache Kette: Fleiß Glauben Tugend Erkenntnis Enthaltsamkeit Ausharren Gottseligkeit Bruderliebe Liebe
So wendet ebendeshalb aber auch allen Fleiß an, und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis: – Ebendeshalb [kai aujtoV tou`to]: Wir sind dem Verderben entflohen. Ist das nicht ein starkes Motiv, sich davon fernzuhalten? Nun geht es um Wachstum auf dem Glaubensweg. JND: „But for this very reason also.“
Allen Fleiß anwendet [pareisfevrw]: Heran-, darzubringen, außerdem anwenden; FN EÜ: aufbieten, hinzukommen. Nur hier. Zu all den herrlichen Gaben muss nun der Fleiß hinzukommen, außerdem angewendet werden. Was nützt mir das göttliche Leben in dieser Zeit, wenn ich es nicht praktiziere?
Darreichen [ejpicorhgevw]: Darbieten, darreichen, gewähren (2Kor 9,10; Gal 3,5; 2Pet 1,11).
Fleiß [spoudhv]: Eile, Eifer, eifriges Streben, Mühe, Anstrengung, Fleiß, Ernsthaftigkeit, Würde, Wichtigkeit. Übersetzt jeweils: Eile (Mk 6,25); Fleiß (Röm 12,8.11; 2Kor 8,7-8; Heb 6,11; Jud 3); Rührigkeit, Ernst (2Kor 7,11); Eifer (Röm 12,11; 2Kor 8,16).
In eurem Glauben: Der persönliche Glaube ist entscheidend, nicht das, was andere glauben. Das ist der Ausgangspunkt allen christlichen Lebens. Der Glaube bringt mich mit dem Unsichtbaren in Verbindung (Heb 11). Der Glaube bringt mich mit dem verherrlichten Christus in Verbindung und macht mich zu einem Fremden auf der Erde. Der Glaube ist das Mittel der Errettung (1Pet 1,5.9). Er wird in Schwierigkeiten erprobt (1Pet 1,7; 5,9). Er richtet sich auf Gott (1Pet 1,21).
Es geht bei den sieben Dingen nicht so sehr um Wachstum, denn eigentlich sollten sie alle gleichzeitig von Anfang an da sein. – Wir müssen wachsen angesichts der Welt, Satans und des Fleisches. Der Glaube wächst (2Kor 10,15; 2Thes 1,3). Wachstum zur Errettung (1Pet 2,2). Wachstum in der Erkenntnis des Herrn (2Pet 1,2)!
Tugend: Siehe 1,3. Kelly: „Kraft oder geistliche Courage vor einer feindlichen Welt ... moralische Kraft.“ Entschiedenheit.
Der Glaube wird in der Welt erprobt. JND: „In your faith have also [supply, furnish besides] virtue“, d. h. nicht: Fügt dem Glauben die Tugend hinzu, sondern dass der Glaube von der Art ist, dass er Tugend hervorbringt, aufbietet, hinzubringt. Sonst leidet der Glaube Schiffbruch, weil er sich als ein schlechter Glaube erweist. Standhaftigkeit im Glauben ist notwendig (1Pet 5,9). „Tugend ist die Qualität, die uns befähigt, allem Widerstand zu begegnen“ (FWG). Der Glaube macht uns zu Fremden.