Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“9? Und wiederum: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein“10: Das erste Zitat stammt aus Psalm 2,7. Durch die Menschwerdung ist Er, der ewige Sohn Gottes, auf eine neue Weise Sohn geworden: (a) von Ewigkeit her war Er der ewige Sohn Gottes; (b) durch seine Menschwerdung aus dem Heiligen Geist wurde Er als Sohn Gottes gezeugt (Lk 1,32.35). Drittens ist Er durch die Auferstehung als Sohn Gottes erwiesen (Röm 1,4; 8,29; Kol 1,18). Viertens wird Er als Sohn Gottes erwiesen, wenn Er in der Herrlichkeit kommt (1Thes 1,10).
Aber es ist an der Zeit, sich daran zu erinnern, dass seine Sohnschaft sowohl bei der Menschwerdung als auch bei der Auferstehung auf seiner ewigen Beziehung als Sohn, dem großen Thema des Apostels Johannes, beruht. Ohne diese hätte das andere nicht sein können (William Kelly, S. 15).
Engel werden im Alten Testament nur kollektiv als Söhne Gottes angesprochen, niemals individuell.
Und wiederum: „Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein: Dieses Zitat stammt aus 1. Chronika 17,13-14. Gott hat das zuerst einmal zu David im Blick auf Salomo gesagt. In tieferem Sinn geht es jedoch um den Herrn Jesus. Es geht hier um die innige Beziehung zwischen dem Vater und dem Herrn Jesus während seiner Zeit auf der Erde.
Der Herr Jesus hat ein ewiges Königtum über Israel empfangen. Siehe dazu Lukas 1,32-33: „Und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen ewiglich, und sein Reich wird kein Ende haben.“
In 2. Samuel 12,25 sagt Gott bei der Namensgebung Salomos, dass er Jedidjah (= Geliebter Jahs) heißen sollte. Siehe zu dem Verhältnis zwischen Vater und Sohn auch Abraham und Isaak.
10 1Chr 17,13.↩︎