Einleitung
Wir finden in diesem Brief vor allem die Ordnung im Haus Gottes, nicht so sehr in den Zusammenkünften. Nicht nur das Versammlungsleben ist wichtig, auch das persönliche Leben und das Familienleben. In allen Bereichen muss die Autorität des Herrn anerkannt werden. Dadurch sind die Gläubigen ein wirkliches Zeugnis. Gott ist in diesen Briefen der Heiland-Gott für die ganze Welt (vgl. 1,3; 2,10.13; 3,4).
Die eigentliche Lehre dieses Kapitels finden wir in den Versen 11–13. Die Unterweisung geschieht auf der Grundlage der Gnade und nicht des Gesetzes. Es ist dieselbe Gnade, durch die wir errettet sind.
Außerdem sind wir durch das Werk des Herrn Jesus von aller Gesetzlosigkeit losgekauft und gereinigt. Wir sollen uns in der Welt als sein Eigentum erweisen. Er hat uns letztlich für sich gereinigt. Wir sollen in guten Werken eifrig sein.
Einteilung
Die gesunde Lehre bei alten Männer und Frauen – indirekt bei jüngeren Frauen (V. 1–5)
Die gesunde Lehren bei jüngeren Männern und Titus selbst als Vorbild (V. 6–8)
Die gesunde Lehre bei Knechten, Sklaven (V. 9.10)
Der Inhalt der gesunden Lehre für die Gegenwart (V. 11.12)
Der Inhalt der gesunden Lehre für die zukünftige Zeit (V. 13–15)
Vers 1
Du aber rede, was der gesunden Lehre {o. Belehrung} geziemt:
Gesunde Lehre [uJgiainouvsh didaskaliva]: gesunde Lehre ist eine Lehre, die frei von Irrtümern ist. Gesunde Lehre führt zu Gesundheit des Glaubenslebens. Lehre ist dann gut, wenn sie die entsprechenden Früchte im Leben des Gläubigen hervorbringt, und zwar in den verschiedenen Bereichen, in denen sie sich bewegen.
Die Lehre darf nicht einseitig sein, indem besonderer Nachdruck auf eine bestimmte Seite der Wahrheit gelegt wird. Hier muss Balance bestehen, so wie alle Organe im Körper recht funktionieren sollten.