Einleitung
Der zweite Brief behandelt den Niedergang des christlichen Zeugnisses, des großen Hauses. In diesem letzten Kapitel wird diese Zeit besonders mit den Worten „da sie die gesunde Lehre nicht ertragen“ angedeutet. Das geht in Richtung Anfall.
Einteilung
Timotheus soll das Wort predigen und Trübsal leiden (V. 1‒5)
Paulus hat den guten Kampf gekämpft (V. 6‒8)
Timotheus soll zu Besuch kommen, andere haben Paulus verlassen (V. 9‒13)
Alexander hat Paulus viel Böses erwiesen (V. 14.15)
Niemand stand Paulus bei, der Herr stand ihm bei und wird ihn retten (V. 16‒18)
Grüße und Segenswunsch (V. 19‒22)
Vers 1
Ich bezeuge ernstlich vor Gott und Christus Jesus, der richten wird Lebende und Tote, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Bezeugen im Sinn eines Schwures. Gott und Christus Jesus werden als Zeugen angerufen. Christus Jesus wird Lebendige und Tote richten. Das gibt der Predigt den wahren Ernst. Timotheus sollte alles im Licht der Erscheinung sehen. Wenn der Herr Jesus die Lebendigen zu Beginn des 1000-jährigen Reiches richten wird, wird auch die Frucht der Arbeit des Arbeiters gesehen werden. Die Toten werden am Ende des Friedensreiches nach ihren Werken gerichtet. Sie sind endgültig verloren. Ihre Namen sind nicht im Buch des Lebens angeschrieben.
Bei seiner Erscheinung und seinem Reich: Hier steht nicht, dass der Herr Jesus Lebendige und Tote bei seiner Erscheinung richten wird, sondern dass der ernste Aufruf des Paulus auch im Licht der Erscheinung gesehen werden muss. Die Erscheinung macht die Dinge offenbar, die jetzt nicht zu sehen sind. Mit der Erscheinung beginnt sein Reich, dann wird seine Herrschaft öffentlich sichtbar werden. Jetzt ist es nicht so, und das kann zur Entmutigung des Dieners führen. Es sind also insgesamt drei Motive für die Predigt des Timotheus
Gott
Christus Jesus als Richter der Lebendigen und Toten
die Erscheinung und sein Reich