In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre: Der Apostel gebraucht hier ein anderes Bild als 1. Korinther 3,15. Hier geht es um das Haus eines Hausherrn und seiner Diener. Die Gefäße stehen dem Hausherrn zur Verfügung. Im ersten Brief an die Korinther spricht der Apostel von den unterschiedlichen Dienern und ihrer Arbeit. Dort war es noch ein Prozess, der ablief; hier sehen wir deutlich das entsprechende Ergebnis.
Sind nicht allein goldene und silberne Gefäße: Gold und Silber4 sind ein Bild wahrer Gläubiger. Allerdings können diese Gefäße durch Staub und Gebrauch beschmutzt sein. Möglicherweise waren Hymenäus und Philetus Gläubige. Doch das tat nichts zur Sache, wenn sie Irrlehre vertraten und somit Ungerechtigkeit hatten, musste man sich von ihnen wegreinigen. Natürlich war es auch möglich, dass sie Ungöttliche waren. Wir wissen es nicht, aber der Herr weiß es.
Sondern auch hölzerne und irdene: Diese Materialien weisen auf Ungläubige hin. Diese Gefäße verbrennen oder werden zerschmettert (Ps 2,9; Off 2,27; 2Kor 4,7).
Das Durcheinander der Gefäße ist nicht nach den Gedanken Gottes (Klgl 4,2; Hos 8,1). Eine Vermischung zwischen Gläubigen und Ungläubigen hat stattgefunden, vor der der Apostel so eindringlich in 2. Korinther 6,14-18 warnt.
Und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre: Paulus sagt nicht, dass die goldenen und silbernen zur Ehre sind und die hölzernen und irdenen zur Unehre. Auch Gold und Silber können zur Unehre sein, wenn sie beschmutzt sind. Hölzerne können niemals zur Ehre sein.
4 Gold wird nicht durch die Umgebung angegriffen, Silber wohl (Oxydation).↩︎