Und darum danken auch wir Gott unablässig dafür, dass ihr, als ihr von uns das Wort der Kunde Gottes empfingt, es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das auch in euch, den Glaubenden, wirkt: Nun spricht Paulus erneut über die Kennzeichen der gläubigen Thessalonicher. Das Wort Gottes war für sie nicht Menschenwort, obwohl Menschen es geschrieben haben. Vom Koran behaupten die Menschen, dass er „aus dem Himmel diktiert“ sei, vom Buch Mormon, dass es „aus dem Himmel gefallen“ sei. Das Wort Gottes ist durch das nicht zu erklärende Wunder der Verbal-Inspiration entstanden (2Tim 3,16; vgl. 2Pet 1,21).
Menschenwort – Gottes Wort: Das war die entscheidende Frage. Handelt es sich bei der Botschaft, bei der Bibel, um Menschenwort oder um Gottes Wort? Die Thessalonicher hatten „das Wort der Kunde Gottes“ (= das Evangelium) als Gottes Wort aufgenommen. Das ist wieder solch ein Punkt, den Paulus beständig in seinen Gebeten erwähnt und wofür er Gott dankt (vgl. Kap. 1,2). Bei allem Schweren, was Paulus erlebte, hatte er dennoch viel Anlass, Gott zu danken. Auch wir wollen bei unseren Gebeten das Danken nicht vergessen!
Kunde [ajkohv]: Gehör, Gehörsinn, Ohr, das Hören, Anhören, Hörensagen, Kunde, Nachricht, Gerücht, Ruf, Predigt. Es ist das Wort, das über Gott berichtet.
Gottes Wort war für sie nicht Menschenwort, obwohl Menschen es geschrieben haben. Wer das Wort als von Gott kommend betrachtet, dem kann es zum Segen sein. Zuerst wirkt das Wort Gottes bei der Bekehrung in einem Menschen neues Leben, dann wirkt es beständig weiter. Oder verschließen wir uns seiner Wirkung, und das einfach dadurch, dass wir das Wort Gottes nicht lesen?