Einleitung
Der Apostel hatte im vorigen Kapitel viele mutmachende Dinge erwähnt. Er bereitete die Philipper damit auf die Ermahnungen vor, die er nun ausspricht. Jetzt spricht er das Problem der Philipper versteckt und in einer sehr feinen Weise an.
Die mangelnde Einmütigkeit sollte behoben werden. Dazu brauchten sie ein Heilmittel, und das bestand darin, die Gesinnung Christi zu praktizieren.
Einteilung
Ermunterung in Christus ist gut – Unreinigkeit ist schlecht: falsche Gesinnung (V. 1–4)
Die vorbildliche Gesinnung Jesu Christi (V. 5–11)
Das eigene Heil mit Furcht und Zittern bewirken (12–16)
Drei Vorbilder: (a) Paulus, (b) Timotheus, (c) Epaphroditus (V. 17–30)
Vers 1
Wenn es nun irgendeine Ermunterung gibt in Christus, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen: „Wenn“ ist die Übersetzung eines Bedingungspartikels, das man auch übersetzen kann mit „da ja“ oder „weil“. Dass es diese Dinge unter ihnen gab, hatten die Philipper nicht zuletzt dadurch bewiesen, dass sie ihm eine Gabe überbracht hatten (4,18).
Welche reichen Quellen hat Gott für uns vorgesehen. Vier Dinge nennt der Apostel Paulus hier:
Ermunterung [in Christus]
Trost der Liebe [Gott]
Gemeinschaft des Geistes [Geist]
innerliche Gefühle
Ermunterung in Christus: Christus ist die Quelle jeder Ermunterung und jedes Trostes; die Gläubigen sind mit Christus einsgemacht. Die Philipper hatten bewiesen, dass diese Dinge bei ihnen vorhanden waren. Dann sollten sie sie bis zum Vollmaß bringen. Ihre Liebe sollte „überreich“ sein (1,9.10).
Trost der Liebe [paramuvqion ajgavphς]: Die Liebe wirkt wohltuend und tröstend. Es ist die Liebe, die uns von Gott ins Herz gesenkt wurde (Röm 5,5). Das war das einzige Gebot, das der Herr Jesus den Jüngern in der Nacht gab, bevor Er starb (Joh 13,34-35).
Gemeinschaft des Geistes [koinwniva pneuvmatoς]: Es ist nicht Gemeinschaft mit dem Geist, sondern die Gemeinschaft, die der Geist wirkt, dazu gehört auch die Einheit der Gläubigen. Durch sein Kommen am Pfingsttag ist der eine Leib entstanden (1Kor 12,12-13).
Innerliche Gefühle ... Erbarmungen [splavgcna ... oijktirmoiv]: Hatten die Philipper diese innerlichen Gefühle und Erbarmungen. Oder waren sie durch Streitigkeiten wie die Jünger verhärtet (Mk 6,52)?