Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird: Der natürliche Mensch [yucikoVς ajvnqrwpoς] ist der Ungläubige, der nicht wiedergeborene Mensch, der allein durch die Seele bestimmt wird. Er lebt nur durch das natürliche Leben. Adam war vor dem Sündenfall ein natürlicher Mensch. Das war das natürliche, organische Leben, denn die Seele ist im Blut. Es ist Gnade, dass Gott dem Menschen nach dem Sündenfall das natürliche Leben gelassen hat. Denn dadurch kann der Mensch in der Welt leben.
Der natürliche Mensch hat den Geist Gottes nicht und kann daher nicht über geistliche Dinge sprechen; sie sind ihm eine Torheit. Ihm fehlt das Unterscheidungsvermögen (Begriffsvermögen) zwischen natürlichen und geistlichen Dingen. Wir brauchen nicht nur die Schrift, sondern auch den Heiligen Geist, um diese Dinge verstehen zu können. Und den Heiligen Geist hat der natürliche Mensch nicht. Es geht hier noch nicht um den praktischen Zustand des Gläubigen, das kommt erst in Kapitel 3. Wer den Heiligen Geist besitzt, ist von den natürlichen Menschen grundsätzlich unterschieden.
Die Inspiration reicht nicht aus, dass der natürliche Mensch die Offenbarung Gottes versteht, dazu braucht er auch die Erleuchtung (Eph 1,18).