Behandelter Abschnitt 1Kor 2,14-15
Überdies sind diese Dinge, die den Aposteln durch die Offenbarung des Geistes bekannt gemacht wurden, uns durch die Inspiration des Geistes weitergegeben worden. Der Apostel ist bei der Mitteilung dieser Dinge äußerst sorgfältig, um jeden denkbaren Irrtum von Menschen dabei auszuschließen. Er sagt, dass diese Dinge nicht mitgeteilt wurden ‘in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist‘. Dies ist der apostolische Anspruch für die wörtliche Inspiration. Jedes benutzte Wort ist durch den Heiligen Geist inspiriert. Geistliche Dinge werden durch geistliche Mittel mitgeteilt. Die dabei benutzten Werkzeuge wurden nicht unfehlbar gemacht, sondern bei der Inspiration vollkommen geleitet. Das ist Inspiration.
Verse 14+15
„Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird; der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt.“
Wir haben also gelernt, dass Gottes Weisheit durch Offenbarung kundgemacht und anderen durch Inspiration weitergegeben worden ist. Jetzt lernen wir, dass auch das Aufnehmen der Wahrheit durch den Geist Gottes geschieht. Der natürliche Mensch kann die göttlichen Dinge nicht empfangen, sie sind ihm eine Torheit. Diese Dinge werden einzig und allein geistlich beurteilt. Wer hingegen geistlich ist, beurteilt alles.
Wir tun gut daran, uns immer vor Augen zu halten, dass hier nicht jemand gemeint ist, der ‘nur‘ einfach den Geist besitzt, sondern der auch geistlich ist – ein solcher unterscheidet alles. Selbstverständlich muss jemand den Geist besitzen, um geistlich zu sein; aber geistlich sein bedeutet einen Zustand, in dem man ganz praktisch unter der Kontrolle und Leitung des Geistes ist. Solche Menschen beurteilen alles, doch sie selbst werden von niemandem beurteilt. Der geistliche Mensch kann die Beweggründe beurteilen, die diese Welt beherrschen, wohingegen die Welt die Motive und Grundsätze, die den geistlichen Menschen leiten, nicht beurteilen kann.