Behandelter Abschnitt Röm 10,1-3
Einleitung
In diesem Kapitel gibt es sehr viele Zitate aus dem Alten Testament.
Christus ist das Ende des Gesetzes für den Gläubigen, das Gesetz hat hingegen weiter Gültigkeit für den Gottlosen.
Das Evangelium wird verbreitet, indem Menschen es hören.
Einteilung
Der Irrweg des ungläubigen Israel und der Weg zur Errettung (V. 1–13)
Die Errettung geht über die Verkündigung (V. 14–21)
Verse 1–3
Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie errettet werden. 2 Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Erkenntnis. 3 Denn da sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen:
Brüder, sagt Paulus, was mich betrifft, würde ich nichts lieber wünschen, als dass die Israeliten errettet würden, und dafür bete ich beständig. Doch ich möchte auch etwas Positives über meine Volksgenossen sagen: Sie laufen über vor Eifer für Gott! Doch leider ist das ein unbesonnener Eifer, der auf einen falschen, unbesonnenen Weg führt. Wieso unbesonnen? Nun, sie haben keine Erkenntnis der Gerechtigkeit Gottes. Sie versuchen in eigener Kraft gerechtfertigt zu werden. Wenn sie doch nur mehr Auge für Christus hätten! Denn Christus bedeutet das Ende jedes Versuchs, noch nach dem Grundsatz des „Gesetzes“ [Gesetz ohne Artikel] zu handeln, in eigener Kraft. Christus ist Gottes neue Norm, und dazu passt allein Glaube (H. Medema).
Wohlgefallen [eujdokiva]: Dieses Wohlgefallen des Apostels war in Übereinstimmung mit dem Wohlgefallen Gottes (Hes 18,23.32; 33,11). Obwohl Paulus jetzt mit solchem Nachdruck über die Auserwählung gesprochen hatte, betet er doch beständig für ihre Errettung: Das ist die andere Seite der Medaille: die Seite der menschlichen Verantwortung.
Eifer für Gott: (vgl. Apg 21,20; 22,3; Gal 1,14). Paulus hat auch hier noch etwas, was er anerkennen und loben kann. Er selbst hat vor seiner Bekehrung ebenso gehandelt. Nicht nach Erkenntnis – sie erkannten nicht wirklich die Gerechtigkeit Gottes, und damit Gott selbst nicht.
Nicht unterwerfen [uJpotavssw]: gehorsam sein. Gott erwartet in dieser Zeit vom Menschen Glaubensgehorsam, ja, er befiehlt allen Menschen, dass sie Buße tun, damit Er ihnen seine eigene Gerechtigkeit schenken kann (Apg 17,30).