Einleitung
Paulus behandelt nacheinander die drei Themen Gesetz, Beschneidung und Verheißungen, die alle im Judentum eine entscheidende Rolle spielten.
Einteilung
Das Gesetz – Rechtfertigung ohne Gesetzeswerke (V. 1–8)
Die Beschneidung – Rechtfertigung vor der Beschneidung (V. 9–12)
Die Verheißungen – in der Zeit vor dem Gesetz (V. 13–16)
Abraham und Sara bekommen den Sohn der Verheißung (V. 17‒22)
Christus ist wegen der Übertretungen hingegeben, doch zur Rechtfertigung auferweckt (V. 23‒25)
Vers 1
Was wollen wir nun sagen, dass Abraham, unser Vater, nach dem Fleisch gefunden habe: Der Ausdruck „unser Vater“ macht deutlich, dass Paulus weiterhin die Juden anspricht. Er hat gezeigt, wie das Gesetz nicht zur Gerechtigkeit, sondern zur Verdammnis führte.
Nach dem Fleisch gefunden: Hat Abraham etwas nach dem Fleisch (= aus Werken) gefunden oder empfangen? Nein, die Beschneidung war eine Sache, die im Fleisch geschah, eine rein äußere Sache, keine geistliche Sache, auch wenn sie eine geistliche oder vorbildliche Bedeutung hatte: Sie ist vergleichbar mit der Taufe, die ebenfalls eine geistliche Bedeutung hat. Sie ist ein Bild des Todes Christi und unseres Sterbens mit Ihm.