Einleitung
Kapitel 10 zeigt die Barmherzigkeit des Herrn als der gute Hirte (vgl. 9,13.36). Die Pharisäer haben die Menschen irregeführt. – Was sind wir eigentlich für Hirten?
Dieses Kapitel ist auch ein Beispiel dafür, wie die Herr mit Widerstand und Ablehnung umgeht: Ausweitung der Arbeit. – Dieses Kapitel lehrt daher die Jünger, wie sie mit der wachsenden Feindschaft umzugehen haben.
Nachdem der Herr die Jünger aufgefordert hat, dafür zu beten, dass Er als der Herr der Ernte Arbeiter aussende, sendet Er sie in diesem Kapitel aus. Das ist eine sofortige Gebetserhörung.
Es geht im ganzen Kapitel um das Haus Israel (9,36; 10,6).
Einteilung
Die Berufung der zwölf Jünger (V. 1‒4)
Die Aussendung der zwölf Jünger (V. 5‒15)
Zukünftige Verfolgungen (V. 16‒25)
Menschenfurcht und Gottesfurcht (V. 26‒33)
Entzweiungen um Jesu willen (V. 34‒39)
Aufnehmen um Jesu willen (V. 40‒42)
Vers 1
Und als er seine zwölf Jünger herzugerufen hatte, gab er ihnen Gewalt über unreine Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen: Der Herr lässt die zwölf Jünger denselben Dienst tun, wie Er Ihn tat. Er intensiviert das Werk. Er hat nicht mehr viel Zeit. Ganz Israel muss die Botschaft hören. Die zwölf Jünger erinnern uns an die ehemals zwölf Stämme Israel. Die Heilungen erinnern an Psalm 103.
Gab er ihnen Gewalt: Das Wirken Christi war vor allem ein Kampf gegen die Macht Satans. Daher gibt Er den Jüngern Macht über die unreinen Geister. Der König hat Macht über das Reich Satans. „Es war ein weitaus größeres Zeugnis, als wäre diese Macht nur auf Ihn beschränkt geblieben“ (W. Kelly). Hier ist nicht die Rede von der Verkündigung des Evangeliums des Reiches, obwohl sie dazugehörte (V. 7).
Gebrechen [malakiva]: Weichheit, Schwäche, Mangel an Tatkraft, Feigheit, Mutlosigkeit.