Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen; und er erbat sich vom Obersten der Hofbeamten, dass er sich nicht verunreinigen müsse: Alle Erziehung, die sich allein auf das äußere Verhalten richtet, ist letztlich zwecklos. Im Herzen fallen die Entscheidungen. Nun zeigte sich der Glaube Daniels. Auf welch feine Weise legte er seinem Vorgesetzten seine Bitte vor. Er bittet um einen zehntägigen Versuch. Wenn Daniel auch die Änderung seines Namens nicht verhindern konnte, so konnte er sich doch in seinem Herzen vornehmen, sich nicht mit der Tafelkost und dem Wein zu verunreinigen. Im Herzen sind die Ausgänge des Lebens (vgl. Spr 4,23; Ps 119,2.7.10-11.32.34.36.58.69.112.145.161). Was Daniel sich in seinem Herzen vornahm, erbat er sich von dem Kämmerer.
Herzen: Junge Leute müssen lernen, dass alles mit dem Herzen anfängt. Das bewahrt vor allen bösen Einflüssen.
Verunreinigen: Möglicherweise gehörte zu den Speisen Blut und Fett. Das Fleisch und der Wein waren sicher den Götzen geopfert, indem man die Speisen vor die Götzen hinstellte. Danach kamen die Speisen auf den Tisch des Königs. Die Essenden kamen dadurch in Gemeinschaft mit den Götzen.