Einleitung
In den Versen 1–4 ist von dem auserwählten Knecht des Herrn die Rede. Dieser Knecht ist niemand anderes als der Herr Jesus Christus. Jesaja weist hin auf seine Person, seinen Charakter und sein Werk.
In den Versen 5–9 heißt es, dass Gott mit dem auserwählten Knecht ist.
In den Versen 10–12 werden die Bewohner der Erde aufgefordert, ein neues Lied zur Ehre des Herrn zu singen, der diesen Knecht gesandt hat. Dieses neue Lied wird nach den schrecklichen Gerichten der Säuberung und Ausrottung erklingen.
In den Versen 13–17 wird der Messias mit einem Kriegshelden verglichen, der den Schlachtruf anstimmt. Er hat lange geschwiegen, doch dann ist das Maß voll.
In den Versen 18–25 wird das taube und erblindete Israel angesprochen.
Einteilung
Der Knecht Gottes – das Licht der Welt (V. 1–9)
Der Messias ist ein Kriegsheld, der zur Befreiung seines Volkes auszieht (V. 10‒17)
Israels damalige Blindheit und Gefangenschaft(V. 18‒25)
Verse 1
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun: Siehe: Kores muss vor dem großen Messias weichen.26 Am Ende von Kapitel 41 ging es um Kores. Das Thema wird zu Beginn von Kapitel 42 fortgesetzt. Doch unmittelbar wird deutlich, dass die Aussagen hier weit über Kores hinausgehen: Es geht hier um den, der letztlich in Vollkommenheit den Willen Gottes erfüllen würde. In Kapitel 49 finden wir eine weitere Prophezeiung über den Knecht des Herrn.
Meine Seele Wohlgefallen: Das hat der Vater mehrere Male zum Messias gesagt (Mt 3,17; 17,5).
Meinen Geist auf ihn gelegt: Das sehen wir im Vorbild auf Christus auch bei David. Bei Christus geschah das am Jordan.
Das Recht kundtun: Der Herr hat den Völkern Recht und Gerechtigkeit offenbart. Das hat der Herr nicht Zeit seines Lebens getan, sondern nach seinem Werk, seiner Auferstehung und Verherrlichung durch die Apostel (Eph 2,17). Jetzt geschieht das zur Rettung der Menschen, in Zukunft wird das durch Gericht geschehen (Jes 2,4), und dann wieder zum Heil (Jes 2,3).
26 Es kann hier nicht um Israel gehen, das macht der Heilige Geist ganz deutlich in diesen Versen. Der Herr Jesus ist das echte, wahre und vollkommene Israel. Gott hat Israel aus Ägypten gerufen, doch den Messias ebenfalls (Hos 11,1; Mt 2,15; vgl. Ps 80,8). Wo Israel versagt hat, war der Messias treu. Außerdem hat Er die Schuld Israels gesühnt. Der Gerechte ist für die Ungerechten gestorben.↩︎