Behandelter Abschnitt Jes 42,1-4
In Kapitel 41 wird uns das zukünftige Eingreifen Gottes im Gericht über die götzendienerischen Nationen, die sein irdisches Volk bedrängten, und die letztendliche Segnung Israels vorgestellt. In Kapitel 42 wird Christus als der Diener Jahwes vorgestellt, durch den Gottes gerechtes Gericht und die Segnungen ausgeführt werden.
Jes 42,1-4: 1 Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun. 2 Er wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße. 3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. 4 Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren.
Das Kapitel öffnet mit einer berührenden Darstellung Christi als dem wahren Knecht Jahwes – dem Einen, der die Herrlichkeit Gottes wirksam auf der Erde einführen wird. Im Gegensatz zu Kores, der die verängstigten Nationen mit all der Macht des Krieges überwältigt, wird dieser Diener in bescheidener Gnade kommen. Die siegreiche Laufbahn des Kores mag die Regierung Gottes über den Götzendienst ausführen, aber er war keine Freude für Gott. Die moralische Herrlichkeit Christi in der bescheidenen Gnade seines vollkommenen Menschseins war eine Freude für das Herz Gottes.
Wir wissen mit aller Sicherheit, dass der Knecht in diesem Abschnitt Christus ist, da der Geist Gottes im Matthäusevangelium diese Worte auf den Herrn bezieht. Er tut das in dem Moment, als der Herr ablehnt, eine öffentliche Stellung in einer Nation einzunehmen, deren Führer versuchen, Ihn umzubringen (Mt 12,14-21). Er würde keinen nationalen Appell machen. Er würde auch kein Banner aufrichten. Und seine Stimme würde auf den Straßen der Stadt nicht gehört werden. Er würde in solch bescheidener Stille durch das Land gehen, dass ein geknicktes Rohr nicht würde abgebrochen und ein glimmender Docht nicht würde ausgelöscht werden. Diese herrliche Person, die Knechtsgestalt annahm und der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte sich selbst als der Eine, an dem Gott Wohlgefallen hatte, den Gott erhält, auf den Er seinen Geist legt und durch den am Ende das Gericht zu den Nationen kommen wird. Die Mächtigen der Erde haben versagt und wurden entmutigt in ihren Bemühungen, Weltfrieden und Segen zu bringen. Aber dieser vollkommene, demütige Mann wird „nicht ermatten und nicht niedersinken, bis er das Recht auf der Erde gegründet“ und die Nationen dahin gebracht hat, seiner Regierung zu vertrauen.