Behandelter Abschnitt Jes 42,1-4
Auch wenn die Stelle von Kyros als „der Gerechte vom Aufgang“ hervorgehoben wird, den Gott einsetzte, um den Stolz Babylons zu brechen und die Gefangenen freizulassen, damit sie in das Land Israel zurückkehren konnten, so geht es hier doch um einen Größeren:
Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun. Er wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. Er wird nicht ermatten und nicht niedersinken, bis er das Recht auf der Erde gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren (42,1–4).
Wir wissen, dass Christus gemeint ist (das Vorbild, wie es scheint, das Anlass für die Einführung des Gegenbildes ist). Er ist umso bemerkenswerter, als er nach diesem kurzen Moment verlorengeht, wenn der prophetische Zug seinen vorherigen Verlauf wieder aufnimmt, und der Knecht des Herrn an anderer Stelle in diesem Kapitel und bis zum Ende von Kapitel 48 ist eindeutig nicht Christus, sondern Israel.