Einleitung
Die Töchter Jerusalems kommen unter den Eindruck der Schönheit des Bräutigams. Sie wollen ihn nun mit ihr suchen.
Und wieder gibt der Bräutigam eine Beschreibung der Schönheit der Braut. Es geht hier um die Schönheit der Braut als eine würdige Braut der Königs. Sie wird ja die Braut während der gesamten Zeit des Friedensreiches sein.
Nun nimmt die gegenseitige Liebe weiter zu.
Einteilung
Andere wollen zusammen mit der Braut den Bräutigam suchen (V. 1‒3)
Zweite Beschreibung der Schönheiten der Braut (V. 4‒9)
Der Bräutigam geht in den Nussgarten hinab (V. 10‒12)
Vers 1
Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste unter den Frauen? Wohin hat dein Geliebter sich gewandt? Und wir wollen ihn mit dir suchen: Die Beschäftigung der Braut mit dem Bräutigam hat ihr eine Schönheit verliehen, die für andere sichtbar ist. Nichts verleiht einem Christen mehr Schmuck als das Betrachten des Herrn (2Kor 3,18). Die Braut reflektiert die Schönheit des Bräutigams wie der Mond das Licht der Sonne (vgl. V. 10).
Und wir wollen ihn mit dir suchen: Die Jungfrauen waren zu dem Schluss gekommen, dass der Bräutigam die Braut verlassen habe, was natürlich nicht der Fall war. Nach dieser Beschreibung wollen nun auch die Töchter Jerusalems helfen, ihn zu suchen. Die Braut hatte früher wenig Interesse am Bräutigam gezeigt.
Wenn wir zu anderen über den Herrn Jesus sprechen, werden sie Ihn suchen wollen. Die Ermahnung darf nicht an erster Stelle stehen. Geistliche Anziehungskraft entsteht durch das Vorbild. In Johannes 20 sagen die Jünger zu Thomas: „Wir haben den Herrn gesehen“; siehe auch Johannes den Täufer in Johannes 1,36: „Siehe, das Lamm Gottes.“