Sein Gaumen ist {d. h. seine Worte sind (vgl. Kap. 4,11)} lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist lieblich. Das ist mein Geliebter, und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems: Als Abschluss dieser Beschreibung spricht die Braut über das, was sie selbst von dem Bräutigam empfangen hat. Zuerst hatte der Herr selbst Freude an dem Wort Gottes (Ps 119,103), und danach hat er das Wort Gottes zu uns gesprochen.
Alles an ihm ist lieblich: Die Braut hat „nur“ einige Dinge genannt. Alle seine Herrlichkeit zu beschreiben ist nicht möglich (Joh 21,25).
Mein Geliebter: Mein Freund. Sie ist ganz erfüllt von ihm. Ist der Bräutigam für die Versammlung nicht unendlich viel mehr? Wir sollten vielmehr über das sprechen, was wir an dem Herrn Jesus gesehen haben. Seine Herrlichkeit strahlt auf uns ab und macht auch uns für andere schön: du Schönste unter den Frauen. (Vergleiche weiterhin all die Herrlichkeiten Jesu z. B. in Johannes 1, in Kolosser 1 und Hebräer 1: alles an Ihm ist lieblich.
Zusammenfassung
Symbol | Bedeutung |
der Geliebte ist weiß | Reinheit Christi; die Fürsten Judas waren zu guter Zeit reiner als Schnee, weißer als Milch und röter am Leib als Korallen (Klgl 4,7). |
rot | jugendliche Frische; David war rötlich (1Sam 16,12; 17,42). |
Haupt | Einsicht und Führung. Feines Gold = göttliche Herrlichkeit. |
Locken, schwarz wie der Rabe | Der Nasiräer hatte langes Haar (4Mo 6); das hebräische Wort für „schwarz“ ist verwandt mit „Jugend“ (Pred 11,10). |
Augen wie Tauben | Einfalt und Zuneigung des Bräutigams zur Braut. Die Augen der Braut sind ebenfalls wie Tauben (1,15; 4,1). |
Badend an Wasserbächen | Feuchtigkeit der Augen (vgl. die Tränen des Herrn am Grab des Lazarus und über Jerusalem (Joh 11,35; Lk 19,41) – Milch ist das Weiße im Auge. |
Eingefasste Steine | Die Augen sind Edelsteine, weil sie Einsicht und Abhängigkeit zeigen (vgl. Mt 6,22-23) |
Wangen wie Beete von Würzkraut | Der Herr hat seine Wangen den Raufenden dargeboten und nicht vor Schmach und Speichel verborgen (Jes 50,6); das Salböl wird über den Bart Aarons fließen und Wohlgeruch verbreiten (Ps 133). |
Anhöhen duftender Pflanzen | Wohlgeruch aus der Misshandlung des Herrn Jesus (Mt 27,27-31). Anhöhe ist eig. Turm. Der Sieg des Herrn in seiner Erniedrigung. |
Lippen Lilien | rote Farbe der Lippen (vgl. 2,1; 3,16; 4,14); Bild der Demut. „Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen“ (Ps 45,2; vgl. Lk 4,22). |
Hände goldene Rollen | Die Hände des Herrn haben das Weltall gebildet, das von göttlicher Herrlichkeit zeugt. In diese Hände sind wir eingezeichnet (Jes 49,16). |
Mit Topasen besetzt | eig. „Chrysolith“. Bild der Beständigkeit der Regierung Gottes (Hes 1,16; 10,9). Die Räder des Wagens der Regierung Gottes haben die Farbe von Chrysolithsteinen (vgl. Dan 10,6). |
Leib ein Kunstwerk aus Elfenbein | Leib ist eig. Eingeweide; die innersten Empfindungen des Herrn; sein Erbarmen strahlt königliche Herrlichkeit (Elfenbein) aus (1Kön 10,18; 22,39). Zu Elfenbein vergleiche Psalm 45,8. |
Bedeckt mit Saphiren | Der Saphir ist ein blauer Edelstein = himmlische Herkunft Christi (Hes 1,26; 10,1; 2Mo 24,10). Das Aussehen des Sohnes des Menschen, der auf dem Thron Gottes sitzt, ist wie ein Saphirstein. |
Schenkel Säulen aus weißem Marmor | Kraft der Beine; vgl. die Säulen im Tempel: Jakin (er wird feststellen) und Boas (in ihm ist Stärke) (1Kön 7,21). Der Herr regiert in Ruhe und Macht und gerät durch nichts ins Wanken. |
Untersetzer aus feinem Gold | Die Untersetzer sind die Füße – der Herr ist seinen Weg in göttlicher Kraft gegangen. Überall sind die Spuren seiner göttlichen Herrlichkeit zu sehen. |
Gestalt wie der Libanon | Der Gerechte ist wie eine starke und unerschütterliche Zeder auf dem Libanon (Ps 92,12). Die Herrlichkeit des Libanon wird zum Volk Israel kommen (Jes 60,13). |
Gaumen ist lauter Süßigkeit | Zuerst hatte der Herr selbst Freude am Wort Gottes (Ps 119,103), danach hat Er das Wort Gottes zu uns gesprochen |