Einleitung
Für Elia ist Gott der lebendige Gott; er steht vor dessen Angesicht, das heißt, er dient Ihm wie ein Diener seinem König. Elia war ein Mann des Gebets (Jak 5,17). Er wird 32-mal im Neuen Testament erwähnt, hauptsächlich in den Evangelien, dann noch in Römer 11,2 und Jakobus 5,17.
Elia ist ein Beter – der Herr hörte auf Elia, weil Elia auf den Herrn hörte.
Der Name Elia bedeutet: Mein Gott ist Jah.
Elia ist der Prophet des Gerichts; Elisa der Prophet der Gnade.
Das Auftreten Elias fällt in die Zeit 58 Jahre nach dem Zerfall des Reiches in die zehn und zwei Stämme. Sieben böse Könige hatten über Israel regiert.
Einteilung
Elia kündigt Ahab eine Trockenheit an (V. 1).
Elia wird von Gott am Bach Krith am Leben erhalten (V. 2–5)
Elia wohnt bei der Witwe in Zarpat (V. 7–16)
Der Sohn der Witwe stirbt und wird von Elia auferweckt (V. 17–24)
Auslegung
Elia ist eine der größten Persönlichkeiten in der Heiligen Schrift. Andere Propheten haben Bibelbücher geschrieben. Elia und Elisa haben das nicht getan, sondern zum Volk gesprochen.
Auch haben sie Wunder getan. Das geschieht nur, wenn Menschen nicht mehr auf das Wort Gottes ansprechbar sind. Die Zeichen Elias sind außergewöhnlich. Er hat fünf Zeichen getan, fünfmal den Himmel geöffnet oder geschlossen, dreimal auf sein Gebet hin. Zweimal geht es um Regen, dreimal um Feuer aus dem Himmel. Einmal hat er durch Gebet den Himmel verschlossen, einmal kam das Feuer auf den Altar, zweimal auf seine Feinde. All das waren Zeichen des Gerichts.
Elia hat als erster in der Schrift einen Toten auferweckt. Er ist zum Himmel aufgefahren. Er hatte einen Nachfolger in Elisa und einen späteren Nachfolger in Johannes dem Täufer.
Wir finden seinen Namen auf der letzten Seite des Alten Testaments. Er erscheint mit Mose zusammen auf dem Berg der Verklärung. ‒ In Offenbarung haben wir die beiden Zeugen in Jerusalem, die die Charakterzüge von Mose und Elia tragen.
Es gab siebentausend in Israel, die ihre Knie nicht vor Baal gebeugt hatten.
Vers 1
Und Elia, der Tisbiter, von den Beisassen Gileads, sprach zu Ahab: So wahr der Herr lebt, der Gott Israels, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn es in diesen Jahren Tau und Regen geben wird, es sei denn auf mein Wort: Plötzlich wird Elia ohne jede Ankündigung eingeführt. So unbekannt wie die Vergangenheit dieses gewaltigen Propheten ist auch der Ort seiner Herkunft. Bei einem Diener spielen Herkunft und Abstammung keine Rolle. So wird auch der Herr Jesus im Markusevangelium unmittelbar als Diener angekündigt.
Der Tisbiter, von den Beisassen Gileads: Aus dem Ort Tisbe, die genaue Lage des Ortes ist unbekannt; in Gilead, jedoch als ein Fremder.
So wahr der Herr lebt: So tritt Elia vor den gottlosen König Ahab. Er beruft sich auf den lebendigen Gott, und das angesichts des weit verbreiteten Götzendienstes. Der Herr ist der Gott Israels. Elia steht vor Ihm und dient Ihm. Die Dürre ist eine Folge des Gebetes Elias. Gott hat ihm diese Klarheit geschenkt (Jak 5,17). Der Geist Gottes kann mächtig in Elia wirken.
Vor dessen Angesicht ich stehe: vgl. 18,15. Hinweis auf Gebet und Dienstbereitschaft. Hier gibt Elia eine Botschaft weiter. Der eigentliche Auftrag erfolgt später. Müssen erst die 3½ Jahre ihre Wirkung tun? Von dort aus sprach er das Wort Gottes.
Tau und Regen: Elia kannte das Wort Gottes, dass das
Zurückhalten von Regen eine Gericht Gottes wäre (
Es sei denn auf mein Wort: Elia tritt in aller Kühnheit auf. Das Urteil des Herrn über Elia finden wir in 1. Könige 16,33. In Vers 14 sagt Elia, dass nicht er Regen gibt, sondern der Herr. Elia betete nicht um Segen für das Volk, sondern um Gericht. Gott hat die Autorität Elias sehr gesegnet.