Behandelter Abschnitt Judas 17-19
Erinnerung (Judas 17-19)
„Ihr aber, Geliebte, erinnert euch an die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor gesprochenen Worte.“ Wenn wir für den Glauben kämpfen sollen, wie außerordentlich wichtig ist es dann, daß wir uns genau der Worte „erinnern“, in denen uns die Wahrheit durch die Apostel überliefert worden ist. Die sogenannte „Höhere Kritik“ mag die apostolischen Worte in Frage stellen, Theologen mögen ihre Worte herabsetzen, aber das Wort selbst sagt, daß wenn ein Mensch geistlich ist, er anerkennen wird, daß die durch die Apostel geschrieben Dinge „ein Gebot des Herrn“ sind (1Kor 14,37). Zudem ist die Unterwerfung unter die apostolische Belehrung der große Test, der beweist, welcher Geist aus einem Menschen spricht: „Wer Gott erkennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht. Hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums“ (1Joh 4,6).
Natürlich geht es hier besonders um die prophetischen Warnungen, an die wir uns erinnern sollen. Welch ein Trost, daß wir nicht ohne Warnung vor dem schrecklichen Bösen gelassen wurden. Henoch weissagte von dem Übel. Die Apostel warnten uns davor. Während wir somit nicht anders können, als über die Verderbtheit zu trauern, gibt es keinen Grund, überrascht oder entmutigt zu sein. Vielmehr sollte sich unser Glaube durch die Erfüllung der apostolischen Worte bestätigt fühlen.
Die prophetischen Worte der Apostel bestätigen die Warnungen von Judas. Auch sie haben uns vor dem Erscheinen von Menschen in den letzten Tagen gewarnt, die mit göttlichen Dingen spielen und durch ihre eigenen unheiligen Begierden bestimmt würden. Solche verbinden sich zwar von ihrem Namen her mit dem Volk Gottes, wandeln jedoch in Wirklichkeit abgesondert von ihm und haben keine Gemeinschaft mit ihm. Sie sind natürliche Menschen, die den Geist Gottes nicht besitzen. Sie mögen auffallende Plätze auf den Kanzeln der Christenheit einnehmen, aber – wie jemand gesagt hat – sie verspotten den einfältigen Glauben ihrer Vorväter, predigen eine sogenannte Ethik anstelle von Christus. Zugleich versuchen sie in jeder möglichen Weise, die Inspiration der Schriften und die Wahrheiten des Christentums zu untergraben.
Wenn wir aufgefordert werden, für den Glauben zu kämpfen, dann werden wir weiterhin in Judas 20 an die persönliche Erbauung erinnert.