Behandelter Abschnitt Jak 1,19-21
(V. 19–21). Der Christ sollte daher, anstatt nach den verderbten Begierden des Fleisches zu handeln, in der Kraft der neuen Natur leben, um ein Zeuge dieser neuen Schöpfung zu sein. Wir werden hier dazu aufgerufen, in praktischer Übereinstimmung mit der neuen Natur zu leben. Wir sollten schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn sein.
Das Hören spricht von einer Gesinnung der Abhängigkeit, die Gott zuhört. Sprechen ist der Ausdruck unserer eigenen Gedanken. Wir sollten daher schnell darin sein, Gottes Worten zuzuhören, die seine Gedanken und seinen Willen ausdrücken. Langsam sollten wir dagegen im Aussprechen von Worten sein, die doch so oft nur unsere alte Natur und unseren Willen zum Vorschein bringen. Darüber hinaus sollten wir nicht nur langsam im Hinblick auf das Aussprechen der Gedanken unserer Vorstellungen sein, sondern ebenso langsam beim Ausdrücken des Ärgers, der die Gefühle unserer Herzen offenbart.
Der Zorn des Menschen bewirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes und ist nicht in Übereinstimmung mit einem Wandel in Gottseligkeit. Wir werden daher ermahnt, die Unreinheit des Fleisches und die Verderbtheit unserer Herzen abzulegen, die sich beide in hastigen Worten und ungerechtem Zorn ausdrücken. Wir müssen die Wurzeln des Bösen verurteilen, die hinter den bösartigen Worten und dem Herausbrechen des Ärgers stehen. Ein Gott wohlgefälliges Ergebnis werden wir jedoch nicht erreichen, wenn wir einem äußerlichen Gesetz gehorchen, das nur unser Fleisch erregt, sondern indem wir jede Regung in dieser Hinsicht ablegen, sozusagen ausziehen.
Dann sind wir in der Lage, in Sanftmut das eingepflanzte Wort Gottes zu empfangen. Es ist das Wort, das in der Seele nicht mit zweifelnden Überlegungen und Verstand, sondern in Sanftmut aufgenommen wird, indem man sich dem unterwirft, was Gott sagt. Wenn das Wort auf solche Weise in der Seele eingepflanzt ist, wird es uns retten vor allem Bösen des Fleisches und der Welt. Wir sind dann nicht nur durch das Wort gezeugt worden, sondern durch dasselbe Wort hat auch unser praktischer Wandel einen veränderten Charakter und wir wachsen in der Gnade.