Behandelter Abschnitt Tit 1,10-11
Kennzeichen der Ungläubigen – Merkmale der Kreter (Verse 10–14)
„Denn es gibt viele zügellose Schwätzer und Betrüger, besonders die aus der Beschneidung, denen man den Mund stopfen muss, die ganze Häuser umkehren, indem sie schändlichen Gewinnes wegen lehren, was sich nicht geziemt. Es hat einer von ihnen, ihr eigener Prophet, gesagt: „Kreter sind immer Lügner, böse, wilde Tiere, faule Bäuche.“ Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben und nicht achten auf jüdische Fabeln und Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.“ (1,10–14)
Verse 10.11: Im Gegensatz zu denen, welche die Wahrheit festhalten, wie sie im „zuverlässigen Wort“ offenbart worden ist und wie sie zur Gottseligkeit führt, gab es Männer in diesen frühen Tagen, die „zügellose Schwätzer“ waren. Diese lehrten Irrtum, verführten so ihre Zuhörer und führten diese zu einem gottlosen Lebenswandel. Dieser hielt Einzug inmitten des Volkes Gottes, indem solche Schwätzer sogar ganze Häuser umkehrten. Die falschen Lehrer wurden durch Habsucht motiviert. Sie wurden besonders unter Juden gefunden, die sich der Wahrheit entgegenstellten und versuchten, Christen wieder zurück zu einer Religion äußerer Formen und Zeremonien zu führen. Diese wurde mit Tempelanbetung verbunden, wodurch das Fleisch angesprochen wurde.
Als der Herr noch auf der Erde war, entlarvte Er die Führer des verdorbenen Judentums als Heuchler, die Gott mit ihren Lippen ehrten, mit ihren Herzen aber weit von Ihm entfernt waren. Sie hatten das Haus Gottes zu einer Räuberhöhle gemacht. Das Fleisch ändert sich nicht. Und so wurden christliche Versammlungen mit der Gefahr konfrontiert, die äußeren Formen der Beschneidung, also des Judentums, mit dem Bekenntnis des Christentums zu verbinden. Das führt letztlich nur dazu, das religiöse Bekenntnis als ein Mittel schändlichen Gewinns zu benutzen.