Behandelter Abschnitt Kol 4,2-4
Herren sollten ihren Sklaven in der Furcht des Herrn begegnen. Sie sollten bedenken, dass sie einen Herrn im Himmel haben. Wenn ihnen das bewusst ist, werden sie ihren Sklaven das geben, was recht und billig ist.
Gebet, Wachen und Fürbitte
„Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung; und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis des Christus zu reden, um dessentwillen ich auch gebunden bin, damit ich es offenbare, wie ich es reden soll“ (Verse 2–4).
Die speziellen Ermahnungen an verschiedene Personenkreise werden durch eine allgemeine Ermahnung zum Gebet abgeschlossen, die sich auf alle Heiligen bezieht. Es ist nicht genug, dass jeder in diesen verschiedenen Beziehungen die Gedanken des Herrn kennt. Erkenntnis als solche ist nicht Kraft. Wir haben es nötig, in der abhängigen Gesinnung des Gebets bewahrt zu werden, wenn wir die Ermahnungen in der Praxis ausführen wollen. Daher werden wir ermahnt, im Gebet zu verharren und darin zu wachen mit Danksagung.
Das Verharren im Gebet schließt ein, sich nicht nur in einer besonderen Not an Gott zu wenden, sondern die gewohnheitsmäßige Haltung der Abhängigkeit von Gott zu haben. Was auch immer die Schwierigkeit sein mag und wie lange die Prüfungen anhalten mögen, sollten wir im Gebet verharren, auch wenn die Antwort sich verzögern sollte. Das Gebet soll von Wachsamkeit und Danksagung begleitet werden.
Schon der Herr hatte seine Jünger ermahnt zu wachen und zu beten. Es ist nutzlos, im Blick auf eine besondere Prüfung oder Versuchung zu beten, wenn wir nicht zugleich wachsam im Blick auf diese Prüfungen sind. Gebet ohne Wachsamkeit wird zu einer reinen Formalität. Es kann auch sein, dass sich die Ermahnung zu Wachsamkeit auf unsere Erwartungshaltung bezieht, die wir im Blick auf die Antwort unserer Gebete einnehmen. In diesem Sinn sollen wir ein wachsames Auge für die Antwort Gottes haben.