Behandelter Abschnitt Kol 4,5-6
Während der Apostel andere ermahnt zu beten, fühlt er das eigene, tiefe Bedürfnis der Gebete des Volkes Gottes. Daher bittet er um ihre Gebete, damit Gott ihm eine Tür öffnen möge, um reden zu können. Und wenn dann diese Tür geöffnet sein würde, bittet er um ihre Gebete, damit er das Geheimnis des Christus entfalten könne, und zwar in der richtigen Art und Weise, wie er „reden soll“.
Christus – offenbart gegenüber solchen, die draußen sind (Kapitel 4,5.6)
„Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, die gelegene Zeit auskaufend. Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, so dass ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt“ (Verse 5.6).
Schließlich werden wir ermahnt im Blick auf unseren Lebenswandel und unseren Umgang mit solchen, die nicht innerhalb des christlichen Bereichs sind. Ein richtiger Lebenswandel bedarf der Weisheit und der Bereitschaft, die Gelegenheiten zu nutzen, die sich bieten, um für den Herrn zu sprechen. Die Gefahr besteht darin, dass wir zwar Weisheit haben, uns aber der Mut fehlt. Oder dass wir einen großen Mut haben, aber mit wenig Weisheit.
Wir tragen die Botschaft der Gnade weiter, die in Worten der Gnade ausgedrückt werden muss. Zugleich soll unsere Rede mit dem Salz der Heiligkeit gesalzen sein. Wenn wir so sprechen, wird unsere Gnade nicht dazu führen, dass wir leichtfertig über Sünden hinweggehen. Und unsere Treue wird nicht dazu führen, dass wir Sünder in Härte verdammen. Für diese Kombination von Gnade und „Salz“ haben wir die Weisheit Christi nötig, der nicht nur immer wusste, seinen Fragern oder Feinden die richtigen Antworten zu geben. Er antwortete auch immer in der richtigen Art und Weise, um den Bedürfnissen eines jeden zu entsprechen.