Die Waffenrüstung Gottes
Eph 6,13: Deshalb nehmet die ganze Waffenrüstung Gottes, auf dass ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermöget.
In diesem Kampf nützen menschliche Waffen nichts. Wir können dem Teufel nur mit der „Waffenrüstung Gottes“ widerstehen. Menschliche Hilfsquellen, wie zum Beispiel natürliche Fähigkeiten oder natürliche Charakterstärken, sind in diesem Kampf nutzlos. Das Vertrauen auf solche Waffen könnte uns dazu verleiten, uns mit dem Feind einzulassen, aber nur um eine Niederlage zu erleiden. Der Apostel Petrus musste dies erfahren, als er sich im Vertrauen auf seine eigene Kraft in den Kampf einließ, um dann vor einer Magd zu versagen. Gott kann zwar menschliche Fähigkeit und Gelehrsamkeit in seinem Dienst benutzen. Hier aber geht es nicht um die Frage, was Gott in seinem Dienst gebraucht, sondern vielmehr um das, was Gott uns im Kampf gegen die Listen des Feindes zur Verfügung gestellt hat. Der Feind, dem wir zu begegnen haben, besteht nicht aus Fleisch und Blut, und die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich (2Kor 10,4).
Wir benötigen in diesem Kampf die „ganze Waffenrüstung Gottes“. Wenn ein Stück fehlt, wird Satan schnell genug sein, den Mangel zu entdecken, um uns an der verwundbaren Stelle anzugreifen.
Weiter muss die Waffenrüstung „angezogen“ werden. Aus der Tatsache, dass wir Christen sind, folgt keineswegs, dass wir die Waffenrüstung auch „genommen“ haben. Die Waffenrüstung steht uns Christen zur Verfügung, aber es liegt an uns, sie anzuziehen. Es genügt nicht, sie zu betrachten oder zu bewundern oder in der Lage zu sein, sie zu beschreiben; wir müssen die ganze Waffenrüstung Gottes nehmen oder ergreifen.
Dann lernen wir, dass die Waffenrüstung im Blick auf den „bösen Tag“ benötigt wird. Im allgemeinen Sinn ist die ganze Zeitperiode der Abwesenheit Christi für den Gläubigen ein „böser Tag“. Es gibt jedoch Gelegenheiten, wo der Feind das Volk Gottes in besonderer Weise angreift und versucht, ihm besondere Wahrheiten zu rauben. Solche Angriffe bilden für das Volk Gottes einen „bösen Tag“. Um dann bestehen zu können, müssen wir die ganze Waffenrüstung Gottes tragen. Es ist zu spät, die Rüstung erst im Kampf anziehen zu wollen.
Wir benötigen die Waffenrüstung, um zu „widerstehen“ und zu „stehen“. Wenn wir irgendeinem besonderen Angriff des Feindes erfolgreich widerstanden haben, benötigen wir die Waffenrüstung immer noch, um auch in der Verteidigungsbereitschaft stehen bleiben zu können. Wenn wir „alles ausgerichtet haben“, brauchen wir die Waffenrüstung immer noch, um zu „stehen“. Es ist oft so, dass, nachdem wir einen wichtigen Sieg errungen haben, wir in der größten Gefahr stehen; denn es ist einfacher, eine Stellung zu erobern, als sie zu halten. Die einmal angezogene Waffenrüstung kann, solange sich noch geistliche Bosheit in den himmlischen Örtern aufhält und wir uns noch im Bereich der Listen Satans befinden, nicht gefahrlos abgelegt werden.
Wenn wir das Gebet als ein Stück der Waffenrüstung miteinbeziehen, können wir sieben verschiedene Teile der Waffenrüstung unterscheiden.