Eph 2,13: Jetzt aber, in Christo Jesu, seid ihr, die ihr einst fern waret, durch das Blut des Christus nahe geworden.
Das Beiseitesetzen Israels bereitete den Weg für den großen Wechsel in den Wegen Gottes auf Erden. Der eindrückliche kurze Rückblick in die Vergangenheit der Nationen, den der Geist Gottes in den Versen 11 und 12 gegeben hat, macht durch Gegenüberstellung die gegenwärtige Stellung der Gläubigen noch auffallender. Nach der Verwerfung Israels hat Gott, indem Er seine Wege verfolgte, die Versammlung ans Licht gebracht. Damit hat Er einen ganz neuen Segensbereich gebildet, der vollkommen außerhalb des Bereichs der Juden und dem der Nationen liegt.
Diese neue Stellung der Gläubigen sieht sie nicht länger mehr im Fleisch, sondern in Christus. Deshalb beginnt der Apostel von der neuen Stellung mit den Worten zu sprechen: „Jetzt aber, in Christo Jesu“, und fährt dann fort, einen Gegensatz zu der früheren Stellung im Fleisch aufzuzeichnen. In Verbindung mit dem Fleisch war der Mensch aus den Nationen äußerlich weit von Gott entfernt, und der Jude, obwohl äußerlich nahe, war moralisch so weit weg, wie der aus den Nationen. Wenn Er zu den Juden sprach, musste der Herr sagen: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir“ (Mt 15,8).
Dann fährt der Apostel fort, zu zeigen, wie Gott gewirkt hat, um die Versammlung zu bilden. Zuerst sind die Gläubigen „durch das Blut des Christus nahe geworden“. Die Nationen sind aus der Ferne, in die die Sünde sie gebracht hatte, in Christus in die Nähe gekommen. Das ist keine bloß äußerliche Nähe, die durch Verordnungen und Zeremonien offenbar wird, sondern eine lebendige Nähe, die in Christus selbst gesehen wird, der aus den Toten auferstanden ist und vor dem Angesicht Gottes für uns erscheint. Deshalb heißt es: „In Christo Jesu seid ihr … durch das Blut des Christus nahe geworden.“ Unsere Sünden haben uns weit weg gebracht, das kostbare Blut Christi hat unsere Sünden abgewaschen und uns nahe gebracht. Das Blut Christi zeigt die riesige Größe der Sünde auf, die einen solchen Preis verlangte, um sie wegzunehmen. Es bringt die Heiligkeit Gottes zum Ausdruck, der durch keinen niedrigeren Preis befriedigt werden konnte, und offenbart die Liebe, die den Preis bezahlen wollte. Es ist nicht nur so, dass der Glaube Gott nahen kann, sondern in Christus ist er „nahe geworden“.