Behandelter Abschnitt Gal 4,6-7
Weil wir Söhne sind, ist uns der Geist Gottes geschenkt worden
Verse 6.7: Da uns das Teil eines Sohnes gegeben worden ist, besitzen wir auch den Geist. Wir bekommen den Geist nicht, um aus uns Söhne zu machen. Sondern weil wir Söhne sind, ist uns der Geist gegeben worden, um uns den bewussten Genuss dieser Beziehung zu schenken. So können wir ausrufen: „Abba Vater!“
Wenn wir nun Söhne sind, sind wir auch Erben Gottes. Das herrliche Erbteil liegt vor uns. Aber schon jetzt können wir die Beziehung genießen, in die wir mit dem Vater gebracht worden sind.
In diesen Anfangsversen des neuen Abschnittes lässt Paulus folgende Dinge an unserem Auge vorbeigehen:
Segnungen des Christen – nicht des Menschen unter Gesetz
Die Menschwerdung, durch die Christus in eine Beziehung zu allen Menschen kam – als „geboren von einer Frau“. Zugleich kam Er in Verbindung mit allen Juden, als „geboren unter Gesetz“.
Die Erlösung, durch die Gläubige aufgrund des Werkes Christi losgekauft sind vom Fluch eines gebrochenen Gesetzes.
Das Kommen des Heiligen Geistes, das uns in den Segen unserer Stellung als Söhne einführt.
Die Herrlichkeit Christi wird betont
Es ist gut, sich daran zu erinnern, wie die Herrlichkeit der Person Christi als der Sohn verteidigt wird. Immer wieder ist die Person Christi in den Jahrhunderten angegriffen worden. Seine ewige Sohnschaft wurde geleugnet, indem gesagt wurde, dass Er nur durch seine Geburt Sohn wurde. Mit der Absicht, diesen Irrtum aufrechtzuerhalten, wird behauptet, dass sich die Worte „sandte Gott“ in diesem Abschnitt nur auf die göttliche Sendung Christi beziehen, nachdem Er in diese Welt geboren wurde.
Es ist daher gut zu bemerken, dass in diesem Abschnitt für die Sendung des Heiligen Geistes exakt derselbe Ausdruck benutzt worden ist. Niemand würde wagen zu behaupten, dass wenn wir davon lesen, dass „Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt hat“, sich dies nicht auf das Senden des Heiligen Geistes vom Himmel bezieht, sondern sich nur auf Ihn beziehen könne, nachdem Er auf die Erde gekommen ist. Ist es nicht ganz deutlich für jeden, der sich dem Wort unterordnen möchte, dass der Heilige Geist, der aus dem Himmel „gesandt“ wurde, der Geist war, bevor Er gekommen ist? Und beweist diese Schriftstelle nicht in gleicher Weise, dass der Sohn aus dem Himmel „gesandt“ wurde und Sohn war, bevor Er Mensch wurde?