Behandelter Abschnitt Gal 3,19-20
Welchem Zweck dient das Gesetz?
Verse 19.20: Wenn man nun erkennt, dass der Segen durch die souveräne Gnade Gottes sichergestellt ist, durch die eine bedingungslose Verheißung ausgesprochen worden ist: Welchem Zweck diente dann das Gesetz? Es wurde eingeführt, weil der Mensch ein Sünder ist. Und das Gesetz beweist, dass er es ist, und dass Gott ein heiliger Gott ist, der über Sünden nicht einfach hinweggehen kann.
Das Gesetz beweist, dass wenn Gott den Segen in souveräner Gnade schenkt, Er dies nicht auf Kosten der Gerechtigkeit tut. So erhebt das Gesetz die Frage der Gerechtigkeit, und zwar sowohl der Gerechtigkeit des Menschen als auch der Gottes. Es verlangt Gerechtigkeit von dem Menschen. Es sagt ihm, dass sein einziger Weg in Bezug auf Gott und seine Mitmenschen ist, Gott mit seinem ganzen Herzen und seiner ganzen Seele und seinem ganzen Geist zu lieben, und den Nächsten wie sich selbst. Aber wer hat dies getan, außer unserem Herrn Jesus Christus? So zeigt uns das Gesetz deutlich, dass wir Sünder sind.
Kein Mensch besitzt Gerechtigkeit aus dem Gesetz – er ist ein Sünder
Nachdem das Gesetz bewiesen hat, dass wir keine Gerechtigkeit besitzen, fährt es fort, uns zu zeigen, dass die Seele, die sündigt, sterben muss. So verlangt die Gerechtigkeit Gottes das Gericht des Sünders. Es wurde hinzugefügt um zu beweisen, dass wir Übertreter sind. Das Gesetz wurde durch Engel angeordnet, die Gott nicht auf direkte Weise in seiner ganzen Herrlichkeit seiner Liebe und Gnade offenbarten. Wohl aber machten sie seine Majestät kund.
Zudem war das Gesetz nicht wie die Verheißung direkt von Gott abhängig, der die Verheißung selbst gegeben hatte. Nein, es wurde durch einen Mittler gegeben. Dieser aber setzt zwei Parteien voraus. Somit hängt der beabsichtige Segen von der Treue beider Parteien ab, die die Bedingungen erfüllen müssen. Mose, der Mittler, machte die Bedingungen des Gesetzes bekannt. Somit hing der Segen vom Gehorsam des Volkes ab. Und das Volk nahm diese Bedingungen sofort an, indem es sagte: „Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun! (2. Mose 19,8).
Die Verheißung des Samens dagegen, Christus, hängt ausschließlich von Gott selbst ab, der Einer ist. So handelt Er in der Ausführung seiner Verheißung vollständig aus eigener Machtvollkommenheit. Wir wollen uns daran erinnern, dass es hier nicht um Christus als den Mittler geht, der sich selbst als Lösegeld für alle gab (1. Timotheus 2,5). Hier handelt es sich ausschließlich um eine Frage der Verheißung. Und in dieser Verbindung gibt es keinen Mittler.