Behandelter Abschnitt 2Kor 5,1-4
Einführung
Im letzten Kapitel haben wir gelernt, dass der Apostel trotz der vielen Übungen, die er zu durchleiden hatte, nicht ermattete, weil er über die zeitlichen, sichtbaren Dinge hinaus zu den unsichtbaren, ewigen Dingen sah.
Im fünften Kapitel geht es nun um das Vorrecht, etwas von dem Segen dieser ewigen Dinge sehen zu können. Wir schauen in die Himmel, wo wir erkennen können, dass jeden Erlösten ein Leib der Herrlichkeit erwartet (Vers 1). Wir bei dem Herrn sein werden (Vers 8). wir Teil haben an der neuen Schöpfung, in der „das Alte vergangen“ und „Neues geworden“ ist (Vers 17).
Vom sterblichen Leib zum Leib der Herrlichkeit
„Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln. Denn in diesem freilich seufzen wir und sehnen uns, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden; sofern wir allerdings, wenn wir auch bekleidet sind, nicht für nackt befunden werden. Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, weil wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben“ (Verse 1–4).
Der Apostel benutzt das Bild eines Hauses, um die sterblichen Körper des Menschen mit den Körpern der Herrlichkeit zu vergleichen, die für uns bereitet worden sind. Unsere gegenwärtige „Hütte“ ist irdisch, vom Menschen, zeitlich und sterblich. Unser Körper der Herrlichkeit ist „in den Himmeln“, „von Gott“, ewig und unsterblich. Mit dem Vertrauen des Glaubens kann der Gläubige ohne einen Hauch von Unsicherheit sagen: „Wir wissen“. Er kennt das gesegnete Teil, das uns erwartet, wenn wir von diesen sterblichen Körpern befreit werden.
Angesichts dieser Sicherheit kann der Apostel zweimal sagen: „Wir seufzen.“ Wir schauen auf die Herrlichkeit des neuen Körpers und seufzen mit dem tiefen Wunsch, mit diesem Herrlichkeitsleib bekleidet zu werden. Wir spüren die Lasten, die auf den sterblichen Körper drücken und seufzen sehnsüchtig, diesen ausziehen zu können. Als der Herr Jesus hier auf der Erde lebte, seufzte Er, als Er die Leiden fühlte, die auf die Seinen kommen würden, während sie mit ihren sterblichen Körpern bekleidet sein würden (Joh 11,33.38). Gott erlaubt das Seufzen, nicht jedoch ein Murren.