Behandelter Abschnitt 1Kor 7,25-34
Der Apostel geht jetzt dazu über, von dem Ruf Gottes und wie Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Stellungen durch diesen Ruf zum Glauben geführt werden, zu sprechen. Wieder lernen wir, dass genauso wie weder Beschneidung noch Vorhaut etwas mit unserer Berufung als Christen zu tun haben, auch unsere gesellschaftliche Stellung, sei sie die eines Sklaven oder die eines Freien, im Blick auf unsere christliche Berufung nichts zu sagen hat.
Als eine allgemeine Regel soll deshalb jeder in der Stellung bleiben, in welcher er berufen worden ist. Es braucht sich niemand zu sorgen, wenn er sich in der Stellung eines Sklaven befindet. Wenn er jedoch daraus frei werden kann, dann umso besser. In jedem Fall soll sich der christliche Sklave vor Augen halten, dass er ein Freigelassener des Herrn ist; und ebenso der Freie, dass er ein Sklave Christi ist. Beide sind um einen Preis erkauft worden; und der Eine, der uns um den Preis Seines kostbaren Blutes erkauft hat, hat den ersten Anspruch auf uns.
Wenn wir so ermahnt werden, ob als Sklave oder als Freier in dem zu bleiben, worin wir berufen worden sind, dann deshalb, um bei Gott zu sein. Das deutet sicherlich an, dass es wohl richtig sein mag, in der Stellung eines Sklaven zu bleiben, dass es andererseits aber nicht richtig wäre, mit unehrlichen Geschäften weiterzumachen – darin könnten wir unmöglich bei Gott sein.