Ein veränderter Sinn (Vers 2)
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Vers 2)
Nachdem wir darüber belehrt worden sind, dass wir unseren Leib Gott darstellen sollen, werden wir vor den immer gegenwärtigen Gefahren der Welt gewarnt. Die Welt steht Gott feindlich gegenüber und liegt in dem Bösen (1Joh 5,19). Daher sollten wir uns davor hüten, ihre gottlosen Wege zu gehen und ihre Reden zu führen. Darüber hinaus aber müssen wir verwandelt werden.
Wir müssen uns nicht nur davor hüten, uns wie die Welt prägen zu lassen. Wir sollen uns von ihr auch vollständig unterscheiden. Diese Veränderung kann nur durch die Erneuerung des Sinnes erfolgen. Es ist nicht eine allein äußerliche Veränderung durch die Annahme bestimmter religiöser
Formen, wie das ein Mönch oder eine Nonne praktizieren. Das nämlich lenkt die Aufmerksamkeit letztlich nur auf das eigene Ich.
Der Unterschied zwischen der Welt und dem Gläubigen soll nicht einfach in dem Äußeren sichtbar werden, sondern in der Art des Lebens, im Reden und im Geist unseres Handelns. Das alles muss das Ergebnis eines von der Welt verschiedenen Sinnes sein. Die äußerliche Veränderung ist das Ergebnis der Umgestaltung der Denkart im Inneren.
Wir könnten endlose Fragen darüber stellen, was in Kleidung und der Art des Lebens richtig ist. Aber die innere Veränderung – die Erneuerung des Sinnes – beantwortet 1.000 Fragen im Blick auf das, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes für uns ist.