Behandelter Abschnitt Röm 9,22-23
Gefäße des Zorns – Gefäße der Begnadigung (9,22.23)
„Wenn aber Gott, willens seinen Zorn zu erweisen und seine Macht kundzutun, mit vieler Langmut ertragen hat die Gefäße des Zorns, die zubereitet sind zum Verderben, und damit er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Begnadigung, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat“ (9,22.23).
Wie Gott seine absolute Macht tatsächlich einsetzt, zeigt sein Umgang mit den Gefäßen des Zorns und den Gefäßen der Begnadigung. Von den Gefäßen des Zorns wird zu Recht gesagt, dass sie „zubereitet sind zum Verderben“. Es heißt aber gerade nicht, dass Gott sie für das Verderben zubereitet hätte. Gott zeigt seine Macht nicht, indem er sie zum Verderben zubereitet, sondern indem Er sie mit viel Langmut erträgt. Von den Gefäßen der Begnadigung heißt es dagegen, dass Er sie zur Herrlichkeit bereits zuvor bereitet hat. Ein Beispiel für den Umgang Gottes mit Gefäßen zum Zorn finden wir in der Geschichte Israels. Gott hatte die Amoriter mit viel Langmut ertragen, bis sie sich selbst durch ihre Ungerechtigkeit zum Verderben zubereiten. Erst dann kam das Gericht Gottes über sie (1Mo 15,16).