Behandelter Abschnitt Röm 3,3-4
In seiner Antwort bestätigt der Apostel sehr klar, dass mit der äußerlichen Stellung tatsächlich Vorteile verbunden sind. Er sagt: „Viel, in jeder Hinsicht.“ Der wesentliche Vorteil eines Juden bestand darin, dass er die Aussprüche Gottes besaß. Die Schriften zu besitzen war damals ein großer Gewinn und ist es auch heute noch. Auch wenn viele das Evangelium nicht annehmen, bleibt es doch ein großer Vorteil, in einem Land zu wohnen, wo das Licht des Wortes Gottes auf Menschen strahlt, auch wenn es nur ihre äußeren Lebensgewohnheiten beeinflusst.
„Was denn? Wenn einige nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst“ (3,3.4).
Die Antwort des Apostels auf die erste Frage führt zu einer zweiten. Er hat deutlich gemacht, dass es ein bedeutsamer Vorteil ist, die Aussprüche Gottes zu besitzen. Was aber ist, wenn einige nicht glauben? Wird ihr Unglaube das Wort Gottes ungültig machen im Blick auf diejenigen, die den Glauben Gottes bewahren? Oder wird der Unglaube des Menschen die Wahrheit dessen betreffen, was Gott gesagt hat?
Der Apostel beantwortet die Frage mit einem deutlichen: „Das sei ferne!“ Dazu zitiert er aus Psalm 51, um zu zeigen, was auch immer der Mensch glauben oder tun mag, Gott in allen seinen Worten gerechtfertigt wird. In diesem Bußpsalm erkennt David an, dass in dem Gericht, das wegen seiner großen Sünde der Unzucht über ihn kam, Gott bewies, dass alles, was Er in Bezug auf das Gericht über einen Sünder gesagt hatte, wahr war. Gott rechtfertigte seine eigenen Worte durch sein Handeln mit David.