Behandelter Abschnitt Röm 3,3-4
Hier ist wieder eine Vorwegnahme jedes Arguments, das sich, wie unvernünftig auch immer, auf die jüdische Widerspenstigkeit gründet, die wusste, dass die Herrlichkeit Gottes niemals versagen kann.
Was denn? Wenn einige nicht geglaubt haben, wird etwa ihr Unglaube die Treue Gottes aufheben? Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst“ (3,3.4).
Gott hält unfehlbar an seiner Wahrheit fest, und die Menschen versagen in der Treue wegen des mangelnden Glaubens, der Sünde nicht empfindet, sich selbst vertraut und kein Vertrauen auf Gott hat. Dass es irgendeinen, den kleinsten Fehler von Seiten Gottes gibt, weist er empört zurück und besteht darauf, dass er wenigstens zur Schande des Menschen und zum Bekenntnis seiner eigenen Bosheit gerechtfertigt wird; so wie David sein einziges Mittel darin fand, seine Sünde vor Gott zu bekennen und ihn um jeden Preis von sich selbst zu reinigen. In der Tat ist dies das Geheimnis des Segens für den Sünder; und die Bereitschaft, seinen verdorbenen Stand zuzugeben, wirkt Gott im Herzen durch die Offenbarung seiner eigenen Gnade. Unsere Sünden rechtfertigen seine Worte.