Behandelter Abschnitt Joh 18,15-18
Joh 18,15-18: Simon Petrus aber folgte Jesus und der andere Jünger. Dieser Jünger aber war dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus hinein in den Hof des Hohenpriesters. Petrus aber stand an der Tür draußen. Da ging der andere Jünger, der dem Hohenpriester bekannt war, hinaus und sprach mit der Türhüterin und führte Petrus hinein. Da spricht die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagt: Ich bin es nicht. Es standen aber die Knechte und die Diener da, die ein Kohlenfeuer gemacht hatten, weil es kalt war, und wärmten sich; Petrus aber stand auch bei ihnen und wärmte sich.
Wir haben die fleischliche Tatkraft des Petrus gesehen. Nun sehen wir die Schwachheit des Fleisches. Petrus folgte Jesus in der Tat. Aber er tut das im Selbstvertrauen, nur um seine eigene Schwachheit hernach kennenzulernen. Ein anderer Jünger geht in den Palast, nicht als ein Jünger Jesu, sondern als ein Bekannter des Hohenpriesters und wird zu dem Hilfsmittel, das Petrus in eine falsche Lage bringt, mit dem Ergebnis, dass Petrus durch die einfache Frage einer Magd zusammenbricht. Petrus spürt die Gefahr, was es bedeutet zu bekennen, dass er ein Jünger dessen ist, von dem die Hohenpriester schon gesagt hatten, dass Er sterben soll, und so lügt er willentlich. Auf diese Weise bricht ein von Natur aus tapferer und mutiger Mann zusammen, als er in einer falschen Lage ist. Um dem Herrn zu folgen, benötigen wir eine übernatürliche Kraft, die uns bewahrt. Der Herr hatte gerade zum Vater gebetet, seine Jünger vor dem Bösen zu bewahren. Und so, wie es auch bei uns selbst oft ist, denkt Petrus, er könnte sich selbst bewahren. Der Herr lässt es zu, dass er fällt, damit er seine eigene Schwachheit kennenlernen kann. So leugnete er, dass er ein Jünger ist. Nachdem er das getan hat, kann er sich mit den Feinden des Herrn verbinden und sich am Feuer der Welt wärmen.