Behandelter Abschnitt Joh 18,19-24
Joh 18,19-24: Der Hohepriester nun fragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe öffentlich zu der Welt geredet, ich habe allezeit in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen, und im Verborgenen habe ich nichts geredet; warum fragst du mich? Frage die, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe. Als er aber dies gesagt hatte, schlug einer der Diener, der dabeistand, Jesus ins Angesicht und sagte: Antwortest du so dem Hohenpriester? Jesus antwortete ihm: Wenn ich übel geredet habe, so gib Zeugnis von dem Übel; wenn aber recht, warum schlägst du mich? Annas nun sandte ihn gebunden zu Kajaphas, dem Hohenpriester.
Die Szene verändert sich: Wir kommen nun vom Versagen des Jüngers in Verbindung mit der Welt hin zur Vollkommenheit Jesu in Gegenwart des Widerstandes der Welt. Der Hohepriester fragt Ihn nach seinen Jüngern und nach seiner Lehre. Solche Fragen deuteten an, dass der Herr ein geheimer Verschwörer gegen die Autoritäten gewesen sein sollte. Der Herr weist diese Andeutung von sich, indem Er den Hohenpriester daran erinnert, dass Er offen zur Welt gesprochen und an öffentlichen Orten gelehrt hatte. Im Geheimen hatte Er nichts gesagt. Der Hohepriester brauchte nur jene zu fragen, die Ihn gehört hatten, und sie würden Zeugnis bezüglich seiner Lehre geben. Die Antwort des Herrn ist unwiderlegbar. Aber wie so oft, wenn es keine Antwort auf ein Argument gibt, dann greifen die Gegner auf Beleidigung und Beschimpfung zurück. So schlagen die Offiziere, deren Aufgabe es war, die Ordnung aufrechtzuerhalten, den Herrn. Diesen Angriffen begegnet der Herr in gerechter und furchtloser Würde.