„Er folgte Jesu nach", heißt es Vers 15. Soweit war es gut — „und ein andrer Jünger", fährt der Schreiber des Evangeliums fort, ohne seinen Namen zu nennen. Es war kein anderer als Johannes selbst — Petrus und Johannes gehören zusammen. Sie traten auch nach der Auferstehung Jesu in besonderer Weise auf den Plan. Johannes war bekannt mit dem Hohenpriester und konnte daher hineingehen in den Palast, während Petrus vor der Tür bleiben mußte, bis Johannes herauskam und ihm den Weg öffnete. Er führte den Petrus auch in den Hof, und daraus erwuchsen neue Proben für den noch so schwachen Felsenmann. Es trat damit eine neue Anforderung des Bekennens an ihn heran, der er nicht gewachsen war, die ihm aber dazu dienen mußte, sich selbst besser kennen zu lernen. Da gab es dann bittere Tränen. Der arme Petrus kannte seine Schwäche noch nicht, sonst wäre es anders mit ihm gegangen. Wohl uns, wenn wir in unseren eignen Augen schwach sind und schwach bleiben! Wir können dem Herrn nichts versprechen — wir können Ihm nur sagen, daß wir Ihm vertrauen und uns darauf verlaßen, daß Er uns nie über unsere Kräfte versucht werden laßen wird — auch nicht in der Frage des Bekennens. Wie bald wäre uns der Mund gestopft, wenn uns der Herr nicht immer wieder den Geist der Kraft erneuerte! Je schwächer wir in uns selbst sind und je mehr wir alles von Ihm erwarten, um so sicherer können wir damit rechnen, daß der Herr Seine Kraft wird völlig werden laßen in unserer Schwachheit in der Stunde der Versuchung, wo es gilt, für Ihn zu zeugen — vielleicht sogar — für Ihn zu sterben. Bei Petrus kam nun zum Vorschein, wie schwach es in Wirklichkeit mit seinem Zeugenmut bestellt war.