Joh 17,11: Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, gleichwie wir.
Der zweite Teil des Verses 11 führt uns nun zu den bestimmten Bitten, die der Herr an den Vater richtet. Es sind vier Bitten:
dass seine Jünger in Heiligkeit erhalten werden möchten,
dass sie eins sein möchten,
dass sie vor dem Bösen bewahrt bleiben möchten,
dass sie geheiligt werden möchten.
Ohne Zweifel können wir sogleich verstehen, wie nötig diese Bitten sind, denn wenn Christus in den Seinen verherrlicht werden soll, wie notwendig ist es da, dass sie geheiligt in ihrem Wesen, eins in ihren Herzen, abgesondert von dem Bösen und geheiligt für den Gebrauch des Herrn sind.
Die erste Bitte ist, dass die Jünger in Übereinstimmung mit dem Namen „Heiliger Vater“ erhalten werden. Dies schließt unsere Aufrechterhaltung in der Heiligkeit, die seine Natur verlangt, in sich. Wenn Petrus in seinem Brief solche, die den Vater anrufen, ermahnt, „heilig zu sein in allem Wandel“, so hat er gewiss diese Sache im Sinn.
Des Herrn zweite Bitte wird mit den Worten zum Ausdruck gebracht: „auf dass sie eins seien, gleichwie wir“. Es ist wichtig, zu bedenken, dass Heiligkeit dem Einssein vorausgeht, denn es besteht die Gefahr, dieses auf Kosten der Heiligkeit zu suchen. Dies ist das erste von den drei „Einssein“, die der Herr im Lauf seines Gebets erwähnt. Es ist besonders das der Apostel. Der Herr wünscht, dass sie „eins sein“ möchten, „gleichwie wir“. Die ist eine Einheit des Ziels, der Gedanken und der Vorsätze, wie sie zwischen dem Vater und dem Sohn besteht.