Vers 11 sagt nun der Herr: „Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir." Er hatte schon einen Fuß in der Ewigkeit; Seine Aufgabe war nahezu vollendet. Noch einige Stunden — und Er schied aus der Welt zum Vater! Es waren furchtbare Stunden, die Seiner warteten, und Er hat selbst gesagt: „Ich muß den Kelch noch trinken, den mir mein Vater gegeben hat, und wie ist mir so bange!" Trotz allen Bangens steht aber das Erlösungswerk als etwas bereits Vollendetes vor Ihm. Er denkt nicht an das, was Er noch zu leiden hat, sondern Er denkt an Seine Jünger, die Er noch in der Welt zurücklassen muß, und die verwaist dastehen werden, wenn Er nicht mehr in der Welt ist. Für diese Waisen aber existiert ein Vater. An Ihn wendet sich Jesus mit der Bitte: „Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast; daß sie eins seien gleichwie wir." In diesen Vaternamen sind wir ja hineingetauft, sei es als Kinder oder als Erwachsene. Wie dem auch sei, es gibt Konfirmationen — Augenblicke, wo uns dieser Bund neu versiegelt wird, wo die äußeren Dinge in den Hintergrund für uns treten und die heiligen, ewigen Dinge in den Vordergrund, wo wir mit unserem ganzen Wesen, Dichten und Trachten in den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes hineingetauft und hineingetaucht werden. Das ist dann die wahre Konfirmation, die Erneuerung des Taufgelübdes. Dieses Hineingetauchtwerden in den Namen des dreieinigen Gottes geht durch das ganze Leben hindurch. Ist dies so bei uns, so werden wir auch bewahrt — und das umsomehr, je tiefer wir eindringen in Sein Wort, anstatt stehen zu bleiben, wo wir einmal stehen. „Erhalte, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, auf daß sie eins seien gleichwie wir." Eine tiefere Einheit als die durch den Vater und den Sohn im Heiligen Geist gewirkte, kann es nicht geben.