Behandelter Abschnitt Joh 17,12-14
Joh 17,12-14: Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe sie behütet, und keiner von ihnen ist verloren, als nur der Sohn des Verderbens, auf dass die Schrift erfüllt werde. Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, auf dass sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, gleichwie ich nicht von der Welt bin.
Zwischen der zweiten und der dritten Bitte wird uns erlaubt, die Gründe der Fürsprache zu hören, die der Herr dem Vater nennt. Während Er in der Welt war, bewahrte Er seine Jünger in des Vaters Namen und behütete sie vor aller Macht des Feindes. Jetzt, als der Herr im Begriff stand, zum Vater zu gehen, gestattet Er uns, seine Worte zu hören, damit wir wissen möchten, dass sein Wächteramt nicht aufhört, obwohl die Ausübungsweise sich ändert. Ehe Er zum Vater zurückkehrt, will Er uns wissen lassen, dass wir in die liebende Fürsorge des Vaters gelegt sind. Dies leitet dazu über, dass die Freude Christi in seinen Jüngern völlig wird. So wie der Herr in der wolkenlosen Freude der Liebe des Vaters wandelte, so wünscht Er, dass wir in der Freude des Bewusstseins der Fürsorge des Vaters vorangehen, der uns mit derselben ewigen, unveränderlichen Liebe liebt wie den Sohn.
Noch mehr! Der Herr hat den Jüngern des Vaters Wort gegeben. Das „Wort“ des Vaters ist die Offenbarung seiner ewigen Ratschlüsse. Indem wir nun in diese eintreten, trinken wir aus dem Strom, der in seinem Lauf immer breiter wird und der uns durch das Tausendjährige Reich in den Ozean der Ewigkeit trägt. So ließ auch der Sohn die Jünger nicht nur die Freude kennen, unter der bewahrenden Liebe des Vaters zu sein, sondern sie würden auch die Segnungen kennenlernen, die jene Liebe für sie beschlossen hat.
Ferner würden sie als Teilhaber der Freude des Sohnes vor dem Vater auch an dessen Offenbarung vor der Welt teilhaben. Die Welt hasste Christus, weil Er nicht von ihr war. Es gab nichts Gemeinsames zwischen Christus und ihr. Er war nur ein Fremdling auf Erden, der durch dieser Welt völlig fremde Beweggründe geleitet und von ihr unbekannten Gegenständen beherrscht war. Wurde nun Er missverstanden und gehasst, so ist dies auch unser Teil, wenn wir Ihm auf seinem Weg folgen. Auf solche Weise werden die Jünger in höchst gesegneter Art in die gleiche Stellung vor dem Vater gebracht, die der Sohn als Mensch auf Erden innegehabt hatte. Des Vaters Name ist ihnen enthüllt, des Vaters Wort ihnen gegeben; des Vaters Fürsorgen ihnen zugesichert; die Freude Christi die Ihrige und die Schmach Christi sowie Fremdlingschaft ihr Teil in dieser Welt.