Behandelter Abschnitt Joh 5,25-26
Joh 5,25.26: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die {o. eine} Stunde kommt und jetzt ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. Denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohne gegeben, Leben zu haben in sich selbst;
Es ist die Verantwortung des Sünders, zu hören und zu glauben. Diese Verse stellen jedoch eher das souveräne Handeln des Sohnes im Lebendigmachen des moralisch Toten vor. Als Resultat dessen hören sie die Stimme des Sohnes Gottes und leben.
Die Stimme des Sohnes Gottes zu hören, bedeutet nicht einfach, bestimmte Worte zu hören, die von dem Herrn ausgesprochen wurden. In Apostelgeschichte 13,27 erfahren wir, dass das Volk in Jerusalem jeden Sabbat die Aussprüche der Propheten hörte und doch die „Stimme der Propheten“ nicht kannten. Offenbar können wir die Worte hören und doch die Stimme nicht verstehen. In 1. Korinther 14,10 lesen wir wiederum: „Es gibt vielleicht so und so viele Stimmen in der Welt, und keine Art ist ohne bestimmten Ton.“ Die Stimme ist demnach die wahre Bedeutung der Worte – die Botschaft, die die Worte enthalten. Die Bedeutung der Stimme des Sohnes Gottes ist die Offenbarung Gottes in Liebe, der dem Menschen gegenüber in souveräner Gnade handelt.
Somit ist die Stimme etwas Besonderes und Eigentümliches in Bezug auf das Zeugnis einer Person. Die Propheten hatten eine Stimme – diese war ganz besonders und speziell für ihr Zeugnis. Johannes der Täufer spricht von sich selbst als einer Stimme. Es gab in seinem Zeugnis etwas, was eine ganz besondere und eigene Bedeutung hatte. Da ist das, was einzigartig und eigentümlich für die Stimme des Sohnes Gottes ist – und seine Schafe hören seine Stimme (Joh 10,3).
Wenn die besondere Bedeutung der Stimme des Sohnes Gottes gehört wird, leben die Seelen. „Die sie gehört haben, werden leben.“ Sie gehen vom Zustand des Todes in den des Lebens, wo man Gott kennt. Des Weiteren hat der Sohn des Menschen die Gewalt, Gericht auszuüben. Die Menschen lehnen Christus als den Sohn Gottes ab und suchen Ihn als Sohn des Menschen zu töten. Gott wird Ihn sowohl als den Sohn Gottes als auch als den Sohn des Menschen von denen ehren lassen, die Ihn verworfen haben. Das kann nur im Gericht stattfinden angesichts der Tatsache, dass sie Ihn abgelehnt haben. Deswegen übt Er sowohl als der Sohn Gottes als auch als der Sohn des Menschen Gericht aus (Joh 5,22.27).