Joh 4,4: Er musste aber durch Samaria ziehen.
Um nach Galiläa zu gelangen, „musste“ Er „durch Samaria ziehen“. Warum musste Er durch Samaria gehen? Der direkte Weg nach Galiläa führte zwar sehr wohl durch Samaria, die strengen Juden wählten jedoch andere Strecken, um die Begegnung mit einem Volk, das sie verachteten, zu vermeiden. Dieses Muss war deshalb keine geographische Frage, sondern sagen wir nicht lieber, dass es sich hier um eine Notwendigkeit im Herzen Gottes handelte? Bereits vor Grundlegung der Welt war es Gottes Absicht, eine arme Sünderin in Samaria zu segnen. Um diese Seele zu gewinnen und das Herz Gottes zu erfreuen, musste Jesus durch Samaria ziehen.
Die Samariter galten zur Zeit unseres Herrn auf der Erde zu Recht als ein unreines Volk. Über ihren Anfang wird in 2. Könige 17,24-41 berichtet. Nach der Gefangenführung der zehn Stämme besiedelte der König von Assyrien das Land mit Menschen aus Babylon und anderen heidnischen Städten. Da sie im Land des HERRN wohnten und doch nicht den Herrn fürchteten, führte der Herr sie in notvolle Umstände. Um Abhilfe zu schaffen, sandte der König von Assyrien nach einem Priester des HERRN, der sie die Wege des HERRN lehren sollte. Das Ergebnis war ein verdorbenes Volk, das den HERRN fürchtete und zugleich seinen Götzen diente. Sie hatten somit geringe Kenntnisse von dem Herrn und der Tatsache, dass der Messias kommen würde.