Der schönste Vers der Bibel (Joh 3,16)
Jemand schenkte mir einen Taschenspiegel. Auf der Rückseite stand der Text Joh 3,16 und darunter: wenn du wissen willst, wen Gott so geliebt hat, dann schaue auf die andere Seite. Natürlich sah ich mich selbst. Das ist es, du und ich sind die Lieblinge Gottes. Jesus ist die größte, reichste und nutzbringendste Gabe, sie umfaßt alles, Zeit und Ewigkeit. Werfen wir einen Blick in dieses schönste aller Worte. Wer ist
Der Liebende? Gott! Gott ist Liebe (i. Joh 4,8). Nur drei Worte, zwölf Buchstaben, aber die Welt hat sie bis heute nicht erkannt, darum bleibt sie Gott fern. Liebe finden wir unter allen Völkern, sie erfreut jedes Menschenherz. Liebe hat die härtesten Herzen geschmolzen. Gott liebt alle, selbst Seine Feinde. Er läßt Seine Sonne über alle aufgehen. Niemand muß im Zweifel über Seine Liebe sein. er höchste Ausdruck der Liebe. Wahre Liebe erkennt man an ihren Opfern. Mitmenschen beschenken uns an gewissen Tagen, oft recht wertvoll. Wir beurteilen die Gabe nach Lage des Gebers. Den Wert der Liebe Gottes aber sehen wir in Seinem Opfer auf Golgatha. Wir bewundern Abrahams Opfer in Isaak (l. Mose 22), aber was ist es im Vergleich zu dem Opfer Gottes? Die Liebe Gottes umfaßt alles, was hier und jenseits nötig ist. Sie veranlaßt uns zu Lob und Dank am Morgen, umgibt uns den ganzen Tag und wacht über uns bei Nacht (Ps 121,4).
Das Allumfassende dieser Liebe. Gott hat die Welt geliebt; in dem Wort „Welt" sind alle eingeschlossen. Ein König liebt seine Untertanen, aber er rüstet zum Krieg gegen das Nachbarvolk. Gott aber liebt alle Völker, alle Klassen und Rassen, Indianer und Eskimos, Juden und Heiden, die Gottlosen und den Gottsucher. Alle dürfen kommen. Unser Wort zeigt uns ferner:
Die größte Tat Gottes. Gott hat vieles, ja unermeßlich Großes getan. Man denke nur an die herrliche Schöpfung, an die Engelwelt, die Er zu Seinen Dienern geschaffen hat. Sie alle entstanden durch das bekannte Wort „Es werde, und es ward". Ganz anders aber ist es mit unserm Text. Da lesen wir: und Gott gab. Wen? Seinen eingeborenen Sohn. Mit dieser Gabe hat Er uns alles geschenkt. Vergebung unserer Sünden, die Reinigung unseres Herzens, Seinen Heiligen Geist und die kommende Herrlichkeit. In dieser Liebestat gab Gott uns das Beste. Die kostbarsten Edelsteine und Perlen müssen teuer erworben werden. Die eine kostbare Perle „Jesus Christus“ bietet uns Gott umsonst an. Da müssen wir sagen: „Welch eine Liebe hat uns der Vater erzeiget.“ Alle Güter können durch Geld erworben werden. Jesus aber kann umsonst einzig durch Glauben erworben werden.
Die Gabe Gottes, die größte Tat Gottes, bringt dem Glaubenden den unausforschlichen Reichtum. Andere Gaben sind zeitlich. Blumen erfreuen uns, aber bald verwelken sie. Andere Gaben verrosten. Die Gabe Gottes aber ist ewig, sie bringt schon hier eine unbeschreibliche Fülle von Freude. Alle irdischen Gaben lassen wir mit dem Tode zurück. Die Gabe Jesus Christus aber geht mit uns durch das Tal der Todesschatten, hinüber ins ewige Licht, ins Vaterhaus droben, wohin ja Er allein der Weg ist (Joh 14,6).
Der einfache Weg zu dieser Gabe. Er heißt: Alle, die an Ihn „glauben". Da sind keine Bevorzugten. Alle sind eingeladen (Mt 11,28). Allen ruft Er zu: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." Alle dürfen dankbar die dargebotene Gabe Gottes nehmen. Eine Gabe ist erst dann mein, wenn ich sie angenommen habe. Warum zögern so viele, Gott zu glauben? Ist je einer enttäuscht worden? Wir glauben so vieles. Wir werfen einen Brief ein und wissen, der Freund in Amerika erhält ihn. Wir vertrauen uns großen Brücken an, glauben dem Fahrplan und gehen zur Zeit zur Bahn. Für viel Vergängliches geben wir große Summen aus, für das Ewige aber sind wir blind. Wir müssen dazu bedenken, wie anziehend schön diese Gabe ist und vor allem, wie leicht erreichbar, nämlich nur an Ihn „glauben". Allerlei zieht uns an, schöne Musik, große technische Leistungen, die Natur, aber nichts von all dem Genannten ist so anziehend wie die Gabe Gottes. ‑Von der Krippe bis zum Kreuze sehen wir ein Wunder nach dem andern, wir kommen nicht aus dem Staunen heraus. Nimm den im Glauben an, in dem alle Schätze verborgen sind (Kol 2,3). Diese Gabe Gottes birgt in sich:
Die größte Verheißung Sie lautet: Nicht verloren gehen. Wer kann erfassen, was es heißt, verloren gehen. Menschen zahlen große Summen als Lösegeld, wenn etwa ein Kind entführt wurde. Man denke an den reichen Mann in seinen Qualen. Was hätte er gegeben, um wieder herauszukommen. Aber keiner geht verloren, der den Sohn hat, er ist seines Heils gewiß. Beständig lesen wir in Zeitungen von der Sehnsucht nach Gewißheit: die Völker über Krieg oder Frieden der Reiche, ob sein Besitz auch sicher angelegt sei. An Jesus Glaubende aber haben die volle Gewißheit, daß sie nicht verloren gehen.
Der herrlichste Besitz. Das ewige Leben. Gar nichts
in der Welt ist mit dem ewigen Leben zu vergleichen. Der Herr sagt: Ich
gebe ihnen das ewige Leben. Weil ich lebe, sollt ihr auch leben. Wir
leben also solange wie der Geber ewigen Lebens. Dieses Leben empfängt
der Mensch im Augenblick, da er Jesus, die Gabe Gottes, annimmt (