Behandelter Abschnitt Dan 10,4-6
Überdies bereitet ebendieser innere Zustand Daniel auf die Botschaften vor, die er sogleich empfangen soll. Jemand hat einmal sehr wahr gesprochen: „Was für ein größerer Fehler kann gemacht werden als anzunehmen, dass wir ohne eine moralische Vorbereitung unserer Herzen Einsicht in Gottes Geheimnisse erlangen könnten oder zu denken, es sei möglich, göttliche Dinge ausschließlich durch Hören oder Lesen zu verstehen, oder weil wir uns um bestimmte Führer des Volkes Gottes versammelt und ihre Lehren begeistert hochgehalten haben? Demütigung und Fasten waren die Mittel, mit denen Daniel diese Offenbarungen empfing. Daher geschieht es heute nur, wenn wir moralisch außerhalb der hiesigen Dinge stehen – außerhalb der Befriedigung der Sinne und Freuden der Erde, indem wir uns gründlich gereinigt haben durch die Inanspruchnahme des Kreuzes in der Gegenwart Gottes –, dass der Geist Gottes die Augen unserer Herzen erleuchtet, um die Gedanken und den Willen Gottes zu erkennen.“
„Und am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats, da war ich am Ufer des großen Stromes, das ist der Hiddekel. Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, da war ein Mann, in Leinen gekleidet, und seine Lenden waren umgürtet mit Gold von Uphas; und sein Leib war wie ein Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln und seine Arme und seine Füße wie der Anblick von leuchtendem Kupfer; und die Stimme seiner Worte war wie die Stimme einer Menge“ (10,4–6).