Jes 53,10: Doch dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er hat ihn leiden lassen. Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen des HERRN wird in seiner Hand gedeihen.
Nochmals legt der Überrest von den Leiden Christi Zeugnis ab. Sie haben bereits den Anteil der Menschen an diesen Leiden anerkannt. Jetzt schauen sie hinter all die Boshaftigkeit der Menschen, und sie sehen, dass Christus durch die Hände eines heiligen Gottes gelitten hat, als seine Seele zum Sündopfer wurde. Sie entdecken, dass der HERR Ihn zerschlagen hat und Ihn hat leiden lassen. Die Boshaftigkeit des Menschen, die sich darin zeigt, dass er Christus kreuzigte, bringt Gericht über ihn. Wird sein Tod aber als der Weg gesehen, auf dem Er den Willen Gottes bis zum Ende ausführte, dann dient das zur Verherrlichung Gottes und zum Segen des Menschen. Nur so kann der Überrest sagen: „Wenn seine Seele das Schuldopfer gestellt haben wird, so wird er Samen sehen, er wird seine Tage verlängern; und das Wohlgefallen des HERRN wird in seiner Hand gedeihen.“ Der Tod beendet für uns alle Hoffnung auf Nachkommenschaft, stellt für uns das Ende unserer Tage dar und vernichtet alle unsere Zukunftspläne. Der Tod des Herrn dagegen war der Weg, auf dem Er sich einen Samen sichert; der Weg, auf dem Er in das endlose Auferstehungsleben jenseits der Macht des Todes eingeht; und vor allem der Weg, auf dem das Wohlgefallen des Herrn gedeihen kann.
Es werden uns nun drei großartige Ergebnisse vorgestellt, die daraus hervorgehen, dass der Herr den Willen Gottes ausgeführt hat:
Durch sein Opfer ist eine riesige Menge der Erlösten – sein Same – gesichert worden. So wie der Herr auch zu seinen Jüngern sagt: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht“ (Joh 12,24).
In denen Psalmen lesen wir: „Leben erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewig“ (Ps 21,4). Dieses Leben ist nicht irgendein Leben. Es ist das Leben, das durch die Auferstehung gegangen ist. Das bedeutet, dass die Macht des Todes ihm nichts anhaben kann und keine Macht des Feindes es dem Gläubigen entreißen kann. Der Herr selbst kann sagen: „Ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben“ (Joh
10,28).
Als weiteres Ergebnis seines Sieges gedeiht das Wohlgefallen des Herrn in seiner Hand. In jedem einzelnen Zeitalter haben die Menschen vollkommen darin versagt, den Willen Gottes auszuführen. Wann immer wir in Verantwortung gesetzt waren, war Zerrüttung die Folge. Trotzdem wird das Wohlgefallen Gottes nicht beeinträchtigt werden, denn letztendlich wird es in der Hand des auferstandenen Christus gedeihen.