Behandelter Abschnitt Röm 9,14-15
Vers 14+15: „Ist den Gott ungerecht? Das sei ferne. Denn er spricht zu Moses: „Welchem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig und welches ich mich erbarme, des erbarme ich mich.“
Dieses Wort: „Ja, was sollen wir den hiezu sagen?“ ist ein Wort des Apostels, das immer wieder kehrt im Leben der Gemeinde und der einzelnen Kinder Gottes. Ja, was soll man hiezu sagen? Den Kopf in den Staub stecken, stille werden vor Ihm und sich schämen, wo man Gott den Herrn meistern wollte. Sind wir doch nur Erdenwürmer! „Kann auch der Ton sich auflehnen gegen den Töpfer und sagen: „Warum hast du mich so und nicht anders gebildet? Wehe dem, der so spricht! Ist etwa Ungerechtigkeit bei dir? Nimmermehr!“
Freilich wird der natürliche, trotzige Mensch selbst das für ungerecht finden, dass Gott zu Mose gesagt hat: „Ich werde begnadigen, wen ich begnadige und mich erbarmen, wessen ich mich erbarme,“ Gott tut was Er will und lässt sich durch niemand beirren. Er erbarmt sich des einen anderen lässt Er stehen.
In Vers 15 laufen die beiden Linien der göttlichen Gerechtigkeit und des göttlichen Erbarmens parallel, aber das Erbarmen rühmt sich wider das Gericht, siegt über die von uns verdienten Gerichtsmassregeln. Die Heilige Schrift hat ihre eigene Logik - Schlussfolgerung. Menschlich gesprochen, könnte man es ja auch wieder als Ungerechtigkeit und Willkür auslegen, dass Gott begnadigt, wen Er will.
Der Heilige Geist aber schliesst uns den Mund und wir wollen uns nie wieder erlauben, unseren Mund gegen den Geist und das Wort Gottes aufzutun. Es handelt sich um unverdiente und also um freie Gnade.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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