Behandelter Abschnitt Röm 9,10-12
Vers 10: „Nicht allein aber ist's mit dem also, sondern auch, da Rebekka von dem einen Isaak, unserem Vater, schwanger war“ - Vers 11 - „ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten, auf dass der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl, nicht aus Verdienst der Werke, sondern aus Gnade des Berufers, ward zu ihr gesagt: „Der ältere soll dienstbar werden dem Jüngeren.“
Nicht aus Verdienst der Werke geht es, sondern aus Gnade des Berufers, Auf neutestamentlichem Boden geht es nicht nach der Natur. Der von Gott gefasste Vorsatz erfüllt sich nach Gottes eigenen Gedanken und es muss da der Erstgeborene hinter dem Jüngeren zurückstehen.
Mit gross tun gewinnen wir gar nichts. Wer sich auf irgend etwas in sich selbst einbildet, kann über Nacht zurückgesetzt werden. Wohl dem, der sich nicht auf äussere oder innere Vorzüge stützt, der sich nichts darauf einbildet, dass er dies oder jenes besser macht, als andere: denn es heisst: „Der Grössere wird dem Kleineren dienen.“ Die Ersten werden die Letzten sein im Reiche Gottes. Es wird alles Fleischliche durchkreuzt, alle Menschenwege. Alles Schaffen und tun, alle Eitelkeiten der Menschen kommen unter den Schatten des Kreuzes zu stehen, werden von Gott durchkreuzt.
Durch Gnadenwahl sollen die Kleinen das Wort haben und die Grösseren kommen hintennach. Das ist göttliche Reichsordnung, die sich in diesem Leben oft vollzieht. Und da gibt uns Gott keine Rechenschaft, warum Er es so macht, es ist auch nicht immer nachweisbar, sondern Gott tut es nach Seinem unerforschlichem Ratschluss.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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